Montag, 14. August 2017

"Alles Roger", denn "Du stiegst zu uns hernieder". Tipps, Tipps, Tipps!

Heute empfehle ich ein Buch mit etwas Humor, viel Inhalt und das geschmückt mit einigen Karikaturen. Zudem einen absoluter Ohrwurm, der in Deiner Weihnachtsliedermappe ziemlich sicher noch fehlt!

Weihnachten? Es ist der 14. 08.!
Ja, richtig, Weihnachten - schließlich wird ja auch der Lebkuchen in den Supermärkten in Bälde wieder gestapelt werden.

Beides, Buch- wie Liedtipp, hat als Urheber Pfarrer Roger Ibounigg. Er gilt als Konservativer, war Initiator der Jugendtage in Pöllau, die regen Zulauf bejubeln und ist ein Sprachtalent. Ein Konservativer, daher ist er auch als Katholik durchaus interessant. Immer sind es jene, die ein Spannungsfeld aufbauen, die mutige Wege einschlagen und die den Weg zur Jugend eher finden als die angepassten Linkskatholen, die stundenlang mit den Kindern Regenbögen malen.

Ibounigg komponiert und schreibt auch Texte zu Liedern:




Nachdem wir gesehen haben, wie man offenbar auch mit Grundsätzen die Menschen mitreißen kann (in Wirklichkeit geht es gar nicht anders als mit diesen!), folgt nun eine Leseprobe aus "Alles Roger" (der Titel weist ein wenig auf seine Eitelkeit hin, ein Merkmal, das nicht wenige konservative Christen bzw. Priester teilen):

 Er heißt Herr Zeitgeist und bekennt:
„Ich schwimme immer mit dem Trend!“,
ein schickes Auto, fetter Lohn,
doch braucht der Mensch auch Religion.

Man hört und staunt in diesen Jahren,
in exklusiven Seminaren,
verkünden weise Hochgelehrte:
„Wir brauchen Ethik, brauchen Werte!“

An solch illuminiertem Ort
erklingt das Humanismus-Wort.
Auch wenn es innen drinnen hohl,
Herr Zeitgeist nickt bedeutungsvoll.

Er hebt sein Glas, gefüllt mit Sekt:
„Ein Prost dem Weltenarchitekt;
es muss ja etwas Höher`s geben“,
ja, damit lässt sich´s ruhig leben.

Ein Gott hoch oben, ganz im Licht,
ist Energie, hat kein Gesicht;
und dieser Gott hat viele Namen,
auf jeden sagt Herr Zeitgeist „Amen!“.

Frau Zeitgeist hätt´ ich fast vergessen,
im Wellness-Tempel unterdessen,
lebt esoterisch „very well“,
das Schlagwort heißt „spirituell“.

Im allgemeinen Weltzerwürfnis,
da wächst das Harmoniebedürfnis.
Verzicht auf Wahrheit ist Bedingung,
für die ersehnte Einheits-Schwingung.

Auch kirchlich hat man sich beeilt
und präsentiert sich neu gestylt:
„Wozu die alte Kathedrale,
wir brauchen neue Rituale!“.

Nur ganz verhalten hört´ man Klagen,
als sie das Kreuz hinausgetragen;
die neue Einheitsreligion
verträgt ihn nicht, den Gottessohn.

O ja, welch wunderbarer Tausch,
statt Messe, Humanismus-Rausch.
Auf neue Weise kehrt zurück,
die alte Mär vom „Hans im Glück“.


Noch mehr liegt mir der Tipp am Herzen, Dein Weihnachtsliedrepertoir zu erweitern!

Du kennst vielleicht das in Italien beliebte "Tu scendi dalle stelle"? Roger Ibounigg hat das Lied ins Deutsche übersetzt, oder eher übertragen. Zum Anhören sowie zum Finden des Textes dient Dir dieser Link: 
Ibouniggs "Du stiegst zu uns hernieder"

Ja, Weihnachten ist weit. Doch das Lied verlangt ein wenig Übung, vielleicht möchtest du es ja auch in beiden Sprachen erlernen, insofern: 

Nütze die Zeit - bevor sie Dich nützt!