Montag, 31. Dezember 2018

Tut Gutes, und sprecht darüber! – Worüber könntest du sprechen?

Oft werden oder eher wurden wir dazu angehalten, Bescheidenheit walten zu lassen. Neuerdings ist das etwas aus der Mode gekommen: Wird das Kind Vierter bei fünf Startern, zelebriert so manche Familie dies als großen Erfolg. Das pädagogische Prinzip, alles ins Positive zu verkehren  sei die Leistung auch noch so bescheiden , führt geradezu zur Mittelmäßigkeit und vorzeitiger Selbstzufriedenheit. Anstatt Bestleistungen zu fördern, fördern wir im Sinne einer falsch verstandenen Gefühlsduselei die Minderleister. Wozu anstrengen, wenn das Lob bereits bei Kleinigkeiten ausufert? 

Bescheidenheit ist ohne Frage eine Zier. Aus gutem Grund lernten wir in intakten Familien, auf Prahlerei zu verzichten. Auch die Bibel hält uns an mehreren Stellen dazu an, unsere guten Taten nicht zur Selbstdarstellung auszubreiten. In Mt 6,14 lesen wir:

Nicht für der Menschen Lob sollen wir spenden (das kann Geld sein, aber auch Zeit, Verständnis, Hilfestellung und Liebe), sondern, um dem Vater zu gefallen. Vielleicht sollte man auch aus reinem Herzen etwas geben: Viele geben gerne und viel Geld, doch die Vorstellung, mit den Bedürftigen tatsächlich in Kontakt zu kommen, ruft nicht selten geradezu Ekel hervor. Wem würden wir die Hand reichen? Wen gar umarmen? 

Unser Herz ist selten so groß wie unsere Geldbörse. Das erleichtert uns den Alltag ungemein, kaufen wir uns doch nicht selten regelrecht frei. Das schlechte Gewissen drückt etwas weniger, wenn wir zu Weihnachten wieder einen Geldschein (wie doppelbödig das Wort "Schein" in diesem Zusammenhang doch klingt) gespendet oder den einen oder anderen Bettelbrief nicht weggeworfen haben, ehe der Zahlschein seiner beabsichtigten Verwendung zugeführt worden ist. Ein wenig Geld für die krebskranken Kinder, ein paar Euro für die Afrikaner und andere Arme, Kranke, vom Leben gezeichnete. Dann lasst uns am besten wieder mit diesen Bildern in Ruhe, bis die Weihnachtszeit 2019 anbricht. Lassen wir doch das Schimpfen über den mittelalterlichen Ablasshandel bitte künftig bleiben. Es hat sich weniger geändert, als wir es gerne hätten.

Wie gehen wir aber damit um, wenn es auch die Aufforderung gibt, Gutes zu tun und darüber zu sprechen? Auch dies finden wir bei Matthäus:


Wie kann man diese Stelle auf den Punkt bringen? Vorbild sein! 
Wir Christen haben in der Nachfolge Jesu einiges an Anforderungen zu erfüllen. Zu wissen, dass es auch andere gibt, die sich dafür nicht zu schade sind, ist ohne Frage Motivation. Wie würden wir davon jemals erfahren, wenn sich die Wohltäter immer verstecken? Wenn sich Menschen darüber nicht unterhalten, damit nicht jemand bereits seinen Lohn bereits hier erhalten hat? 
Nicht protzen, nicht auf die Schulterklopfer warten, aber dazu stehen, was man leistet. Wenn wir das Licht der Welt sein sollen und wollen, so gilt es, auch für einander dazusein, einander zu zeigen: Ich bin auch ein Christ. Halten wir stand! Seien wir die Stadt auf einem Berge, die nicht verborgen bleibt.

We are the City on a Hill, dazu eine musikalische Empfehlung: Kari Jobe, We are



In welchen Momenten im heurigen Jahr, das mit diesem Tag nun an sein Ende kommt, haben wir uns verausgabt? Wann gaben wir alles, mit letzter Kraft, mehr als wir dachten, leisten zu können? 
Wann haben wir weitergemacht, wenn die anderen nicht mehr konnten oder wollten? 
Und die wichtigste Frage: Wem haben wir etwas gegeben, obwohl wir wussten, wir werden niemals etwas dafür zurückbekommen? 

Ein Jahr neigt sich dem Ende zu. Vielleicht hattest auch du Grund zum Weinen, vielleicht durftest auch du heuer den schönsten Tag deines Lebens genießen. Das Weinen, das Lachen ... zu beidem gehören Emotionen, die wird nicht isoliert erleben. Hast du das Gefühl, jemand hat sich heuer ganz besonders um DICH gekümmert? Dann ist ein Neujahrsgruß eine Gelegenheit, ihm/ihr/ihnen dafür ganz besonders zu danken. 

Es ist an der Zeit, jedem Leser Dank auszusprechen, der sich immer wieder hierher verirrt – egal, ob aus Österreich, den USA, aus Spanien (die Spanier scheinen derzeit besonders vom Dreifalt-Fieber befallen zu sein), Deutschland, Portugal oder der Ukraine bis hin zu exotischen Regionen. Deine Treue und dein Interesse sind ein wichtiger Beitrag zur Entstehung jedes Postings. 

Wir hören uns wieder 2019: Alles Gute und Gottes Segen im neuen Jahr!


Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachten 2018 – was können wir von einem Kind lernen?

Liebe Brüder und Schwestern im Glauben und alle, die es werden wollen und sollen!

Der Heilige Abend 2018 liegt nun hinter uns, wie war er für dich? 
Vielfach werden Erwartungshaltungen an das Fest unerfüllt geblieben sein, oft wird Streit über Harmonie obsiegt haben. Der Rückblick auf den in unseren Köpfen aus vielerlei Gründen oft wichtigsten Abend des Jahres wird im Moment bei manchen ein negativer sein. Wir kennen die Gefahr, vielleicht ist es auch so, wie der Priester, dessen Mette wir gestern besuchten, gemeint hat: dass der Satan in dieser Zeit doppelt gefährlich ist, sich vermehrt ins Zeug legt, weil er sich auch doppelt freut, uns quasi die Tour zu vermasseln.

Mag es so sein oder auch nicht: Viele werden sich versündigt haben. 
Der Besuch der Mette mit dem Schuldbekenntnis hätte hier  wie für mich – bereits der erste Schritt zur Besserung sein können. 
"Gesündigt in Gedanken, Worten und Werken" – mich erwischte es in jeder einzelnen dieser Kategorien im Laufe des gestrigen Tages einmal. Es ist kein Trost, womöglich nicht der gewesen zu sein, der am schlimmsten sündigte. Weil ich durch das, was mir angelastet werden kann, letztlich dort fehlte, wo es am meisten krachte. Falls es ein arglistiger Schachzug war: Der ist gelungen.

Der Weg führte uns am Abend schließlich in eine ländliche Mette. Der uns ganz gut bekannte Priester sorgte für eine schöne Gestaltung. Was nahm ich mit? Einen Schnappschuss  eher unmotiviert geschossen – von der Krippe mit dem Jesuskind darin. Das Besondere daran war aber etwas anderes, im Hintergrund. Im Hintergrund, den wir so oft nicht wahrnehmen. Wo etwas darauf wartet, entdeckt zu werden. Vielleicht wirfst du nun einen Blick auf das Foto, ehe du weiterliest. Bemerkst du etwas?

Das Jesuskind sollte alles neu für uns machen.
Das Kind im Hintergrund, kniend, erinnert uns
daran, was wir verloren haben 

und zurückerobern können.
Erst zu Hause sah ich: das Kindlein! 
Nicht in der Krippe, sondern vor dem Hochaltar. Natürlich, das Kindlein in der Krippe ist der große Retter. Manchmal brauchen wir dazwischen aber auch kleine Retter. Das Kindlein, wie es vor dem Allerheiligsten kniet. Im Gottvertrauen. Wohl glücklich. Vielleicht mit einer Sorge, die es dem Vater anvertrauen wollte, die es nach der Messe dort hin geführt hat. Oder bloß aus Dankbarkeit?

Dieses eine Kind, hinter der Krippe. Das warst einmal du, das war einmal ich.
Damals – als keine Sorge für uns ewig zu bestehen schien, wenn wir uns voll Vertrauen an jemand bestimmten wandten. Und das pure Glück einen Moment für sich in Anspruch nahm, der uns ewig anzudauern schien. Dazu hatten wir die Kraft.

Wir müssen auf die Dinge im Hintergrund achten, zumal auf die kleinen. Wenn sich die großen Muster deines Lebens, gar Probleme, Sorgen und Nöte wie unüberwindbar in dein Gesichtsfeld schieben, suche den Spalt, um daran vorbeizusehen. Hin auf das, was dir verborgen blieb. Das verloren schien. Und schau: Alles wurde gerettet!

Alle wurden gerettet. Durch ein Kind – in der heiligen Nacht!
Ein Kind zu Weihnachten, da kommt einem selbstverständlich als Erstes Jesus in den Sinn. Jesus, Gottes Sohn, der von Anfang an war  und ein Kind wurde. Ein Kind, wie wir es waren. 
Dann einem Kind, das ohne Frage anachronistisch dort vor dem Altar kniet, zu begegnen, eine Begegnung wahrhaft am Rande des Geschehens, und dies als Lehre zu verstehen ... das darf einen Menschen dankbar machen.

Frohe Festtage wünsche ich dir!

Sonntag, 16. Dezember 2018

Freut euch! – warum du (k)einen Arzt brauchst

Unsere vielgescholtene Schulmedizin leistet überwiegend Großartiges. Angeblich von Grund auf böse, wie manche vom Irrsinn befallen behaupten (auch dafür gäbe es Hilfe ...), sorgt sie beständig dafür, dass die Menschen bei uns immer älter werden, obwohl diese in ihrem sogenannten Lifestyle alles dafür tun, kränklicher zu werden. 

Deine 3 Ansprechpartner in Gesundheitsfragen: dein Arzt, Gott und du selbst

Bist du krank, so vertraue dich deinem Arzt an. Die Ausbildung unserer Ärzte  die leider in ihrer Qualität abnimmt (Multiple Choice mit etlichen Wiederholungsmöglichkeiten)  ist jedem Kurpfuscher überlegen. Zuletzt wurde wohl sachlich richtig das Wahlfach Homöopathie mangels jeglichen Wirkungsnachweises aus dem Curriculum der MedUni Wien gestrichen. Einen bloßen Placeboeffekt kann man wahrlich auch billiger haben, ohne diesen geringzuachten.

Bist du krank, so frage dich aber auch, was du selbst ändern kannst. Liebgewonnene Angewohnheiten sind häufig in der Tat mit ein Grund, kontinuierlich an Gesundheit abzunehmen. Die Krankheit bzw. deren Symptome sind so auch Chance, mit sich, mit seinem Leben ins Reine zu kommen. Oftmals sind die Ursachen auch psychosomatisch. Die Forschung steht erst am Anfang, doch die Wirkung von Stresshormonen wie Kortisol ist mittlerweile evident! Wer stresst dich, was bereitet dir Sorgen? Wie kannst du das Gleichgewicht in dir wiederherstellen? Kleine Schritte sind auch hier besser, als im Sumpf zu verharren.

Bist du krank, vertraue dich auch Gott an – als dem wahren Primarius aller medizinischen Institute. Ich gestehe, ich wag(t)e es nicht, bei jedem Wehwehchen, um Gesundheit zu bitten. Doch als eine OP bevorstand, bei klarer Indikation, in einer Phase, in der ich gesundheitlich umfassend geschwächt war, bat ich darum, dass dies nicht nötig sein soll. Ich wurde noch einmal untersucht: Die Indikation bestand innerhalb kürzester Zeit nicht mehr. Der Fall wurde in 4 Kliniken bzw. Ordinationen beäugt. Regungsloses "Ich weiß jetzt auch nicht, was da los ist"-Gemurmle brachte mich in einer der Kliniken dazu, zu fragen, ob es sein könnte, dass mein Gebet ...  – "Darüber sprechen wir nicht!".Wir belassen es seither bei Verlaufskontrollen. 

Wenn du bittest, so vertraue darauf, dass Gott es kann. Versuche es nicht, sondern tu es! Demütig, aber im Vertrauen, so wie du als Kind wusstest, deine Eltern werden es schon für dich richten. Gott wird dir helfen. 

Die Liebe ist Schutz für Seele und Geist! Wir feiern heute den 3. Adventsonntag, den wir Gaudete nennen – Freut euch! 

Der Gaudete-Sonntag trägt Rosa: sowohl liturgisch
korrekt am Adventkranz als auch beim Messgewand
im heutigen Gottesdienst. Die Farbe Rosa steht für uns 

in engem Zusammenhang mit der Liebe. In diesem 
Sinne ist auch dieser Dreifalt-Beitrag zu lesen:
Schenke Liebe, aber nimm sie auch an!
Freue dich, freue dich über alles, was dir an Liebe entgegengebracht wird. Bei allem Schlechtem, bei allen Problemen, sei dir gewiss: Jemand liebt dich. Schaue um dich herum, wer auf dich große Stücke hält, wer für dich da ist, bei wem du weißt: Ich darf mich melden, wenn ich Hilfe brauche. Und sei dir gewiss: Da ist noch jemand, der für dich da ist, der dich liebt – bedingungslos. Das Gefühl, die Sicherheit, dass man ein geliebter Mensch ist, ein geliebtes Kind Gottes, damit auch ein wahres Königskind, wird zu deiner Gesundheit beitragen und dich in Zeiten von Krankheit tragen. 

Balsam für die Seele, Medizin für den Körper.

Ich wünsche dir einen schönen 3. Adentsonntag, eine stressfreie (denk an das Kortisol!) 4. Adventwoche und so manchen Blick in Rosarot!

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Deutschbewusste Juden und Joy Pamela Rendi-Wagner – (historisch) geht das zusammen!?

Das "Profil" berichtet, wird es auch verstanden?
Joy Pamela Rendi-Wagner vermag noch schwer verortbar zu sein, zu den allzu deutschbewussten Menschen wird sie aber nicht gehören. In Österreich herrscht seit Jahrzehnten eine Hysterie und zunehmende Hexenjagd auf alle, die sich dem deutschen Kultur- und Sprachraum (vom deutschen Volk zu sprechen, das wagen selbst die Deutschbewussten in der Regel nicht mehr) angehörig fühlen. Zuletzt kam Vizekanzler Strache wieder unter Beschuss, der sich abermals nicht von seiner pennalen Burschenschaft und derem Deutschbewusstsein distanzieren wollte. Die in Bälde bevorstehende Veröffentlichung des Historikerberichts zur (NS-)Geschichte der FPÖ wird in der Folge abermals derartige Angriffe mit sich bringen, dies wage ich vorherzusagen. Entgegen jeder sprachwissenschaftlichen und historischen Vernunft wird "österreichisch" in einen Kontrast zu "deutsch" gebracht, der manchmal unterhaltsam, aber nicht aufrechtzuerhalten ist. Die Unterschiede innerhalb des kleinen österreichischen Raumes sind so variantenreich wie jene im gesamtdeutschen Raum. 

Trotzdem spart man nicht mit Kritik, spricht jemand die Wahrheit aus. Mittlerweile gerne verbunden mit einer Kriminalisierung, denn deutsch = deutschnational = nationalsozialistisch, so die einfache und einfältige Gleichung. Ich plädiere hier für Toleranz, die wir selbstverständlich auch den sogenannten anerkannten Minderheiten in Österreich zukommen lassen. Niemand spricht (mehr) einem Kärntner Slowenen die Loyalität gegenüber der Republik Österreich ab, niemand zweifelt daran, dass ein burgenländischer Kroate ein guter Österreicher sein kann. Erlauben wir doch auch jedem Österreicher, sich als Deutscher zu bekennen.

Ein spannendes Detail der Frage nach der Nationalität (die selbstverständlich nicht mit der Staatsangehörigkeit gleichgesetzt werden kann/darf) ist das Deutschbewusstsein von Juden in Deutschland, aber eben auch in Österreich im 19. und 20. Jahrhundert. Im Ringen um Anerkennung als gleichwertige Bürger, im Bemühen um Integration gab es viele Juden, die sich betont als deutsch bezeichneten, die gar in deutschnationalen Parteien und Organisationen wie den Burschenschaften aktiv waren. Einer dieser Versuche wird im aktuellen "Profil" zitiert. Rund um das Ringen um die Gründung der Republik Deutschösterreich, der hier Raum gegeben wurde, gab es seitens jüdischer Bürger ein Bekenntnis zu Deutschösterreich und zur deutschen Nation, das einer Absage an eine jüdische Nation gleichkam. Darunter befand sich auch Simon Rendi, ein Verwandter des Mannes der SPÖ-Vorsitzenden Rendi-Wagner.

Zusätzliche (Herzens-)Bildung tut jedem gut, vielleicht auch Rendi-Wagner, sollte sie sich dessen bewusst werden, dass ihre (erweiterte) Familiengeschichte auch die Frage des Deutschtums bzw. das Bekenntnis zu diesem umfasste. Für alle Fälle sei Frau Dr. med. Rendi-Wagner, die hier bereits Thema war, dies empfohlen  prophylaktisch, anfangs in kleinen Dosen, um die Gefahr eines allergischen Schocks zu verringern.

Dienstag, 11. Dezember 2018

In eigener Sache: Reaktions-Buttons!

Wie du vielleicht schon gesehen hast, gibt es seit Kurzem die Möglichkeit, jedem Beitrag mittels Klick zuzustimmen, nicht zuzustimmen sowie das Thema an sich als interessant zu bezeichnen. 

Vonseiten der Technik gibt es eine Limitierung auf 3 Reaktionsmöglichkeiten. Somit entschloss ich mich, diese solcherart zu formulieren, um ein gewisses Stimmungsbild der Leserschaft kreieren zu können und auch jedem die Möglichkeit zu geben, sich befürwortend oder ablehnend in aller Kürze äußern zu können. 

Und so sieht das unter jedem Beitrag aus.

Zudem bleibt die Kommentarfunktion selbstverständlich bestehen, sollte es dich in den Fingern jucken. Für die Zukunft soll es auch wieder Umfragen geben, die allerdings von extern eingefügt werden müssten, weil Blogspot als Anbieter aktuell keine Abstimmungen vorgesehen hat.

Beiträge zu teilen ist ebenso möglich und auch gerne erwünscht. 
Dies ist in allen gängigen Social-Media-Kanälen – als Reblog, auf Twitter, Facebook, Pinterest, Google Plus sowie als Versand per E-Mail via entsprechendem Button kurz und schmerzfrei möglich. 
Sie sind ein wenig die Zeichen unserer Zeit geworden.
Füllen wir sie doch mit dem richtigen Geist!

Du findest die Buttons unter jedem Beitrag.

In eigener Sache: Information per E-Mail über neue Beiträge

Should I stay or should I go?

Bestimmt möchte niemand,
dass Dreifalt gebremst wird.
Ich möchte dir die im Post-Titel genannte Funktion nicht nur ans Herz legen, sondern auch darauf hinweisen, dass es seit einiger Zeit offenbar Probleme gibt. Eine Leserin hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Benachrichtigung entweder mit großer Verspätung oder – wie aktuell passiert – gar nicht erfolgt. Nach anfänglich klagloser Funktion und Benachrichtigung innert ein bis weniger Stunden kommt es nunmehr zu dieser Störung. Gibt es auch bei dir Probleme mit der Benachrichtigungsfunktion?

Leider liegt es nicht direkt in meiner Macht, dieses Problem zu beheben. Sollte sich hier aber System dahinter zeigen, möchte ich versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Inzwischen gilt die Einladung, Dreifalt einfach in einer ruhigen Minute auf Verdacht hin aufzurufen.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Zeichen der Zeit – Präludium

Der 2. Adventsonntag ist da! Wir nähern uns dem Kommen Jesu – also der Erinnerung an sein (erstes) Kommen. Oder ist es mehr als das?

Die Propheten des Untergangs, jene, die das Ende der Welt mitsamt kommendem Weltgericht zu sehen glaubten, verkündeten zu allen Zeiten: Gleich ist es soweit! Und immer gibt es Menschen, die bereitwillig, geradezu gerne auf diese hörten. Selbstverständlich ist es in unseren Tagen nicht anders.

Die Propheten des Klimawandels rufen zur großen Umkehr auf, ehe alles zu spät sei. Gott Die Erde habe genug von uns, sie wehrt sich gegen den (Umwelt-)Sünder Mensch. Ein wenig Ablasshandel wird natürlich auch betrieben. Gutes Gewissen war immer käuflich und ist es auch jetzt. Darauf gibt es selbstverständlich ein Gütesiegel.

Käuflich wird das Urteil unseres Herrn nicht sein. Und – zum Leidwesen der einen, zur Freude der anderen – wage ich zu verkünden: Das Ende, das ein Anfang sein wird, steht noch nicht bevor. 
Wir sind vielleicht auch in diesem Sinne aktuell in etwa beim 2. Adventsonntag angekommen. Dieser sagt uns aber, dass es langsam ernst wird. Wenn sie dir sagen, alles deutet auf das baldige Ende hin, so glaub ihnen nicht. Es sind erst die Vorwehen. Es ist erst das Präludium, die ersten Töne. 
Alles, was angeblich bereits so schlimm sei, ist noch harmlos. Die Wölfe ziehen herauf, wähnen sich im Oberwasser, sie umkreisen uns, alles scheint nach Plan zu verlaufen. Die Lämmer stehen im Kreis, ihre Hirten sind vielfach davongelaufen. Der Zugriff scheint bevorzustehen. 

Feigheit vor dem Feind oder wahre Nächstenliebe?
Der Papst würde die Antwort vermutlich nicht geben können.
Du schon?
Die Hirten der Protestanten beschleunigen gerade wieder ihr Tempo auf der Flucht. Die evangelische Kirche wird demnächst Schwule trauen. Doch lacht nicht, ihr katholischen Geschwister, bei aller Protestantisierung der katholischen Kirche ist das auch ein Blick in die Zukunft der Romtreuen!

Es muss kein Prunk sein, aber:
Muss das sein?
Schön ins Zentrum gesetzt: die Pyramide




Stichwort Protestantisierung des Katholizismus: Ich besuchte heute eine moderne "katholische" Kirche, die auf den ersten Blick optisch vor allem evangelisch wirkte. Trotz Heizung ließen diese Räumlichkeiten etliche Besucher kalt. Der Anlass des Besuches war ein schöner, doch taugt diese Kirche letztlich ausschließlich als Veranstaltungsraum mehr oder weniger säkularer Abende. Sie steht stellvertretend für andere Kirchen und letztlich für den Geist, der dahintersteht, weswegen ich dir auch einige Bilder zeige und kurz erläutere. Ein Geist bzw. Ungeist, der kreuz und quer/queer durch die Konfessionen weht. 

Eine Kirche, allem Sakramentalem beraubt. Dafür Regenbogenfarben, Bilder, die modern, aber kaum aussagekräftig sind, insgesamt kahl. Dazu (wenige) Kreuze, die man auf den ersten Blick nicht einmal als Kreuz ausmachen kann. Das Allerheiligste unter einer Pyramide geborgen, über die ich dir in ihrer Symbolik sicher nichts erzählen muss.
Selbsterklärender Bilderzyklus?
Wer die alte Ikonografie und Ikonologie
als schwierig empfand, wird sich in der
Moderne um nichts leichter tun.
Wir finden eine Überhöhung der Zeit, die man "sich nehmen müsse". Der Gott der Zeit war Chronos, der mit Saturn gleichgesetzt worden ist. Alles, wofür diese standen, widerspricht dem Geist unseres Vaters. Vielleicht ist man unachtsam in der Gestaltung und weiß nicht, was man tut. Oder schlimmer: Man weiß es.

Für Christen ist die Zeit an sich unwichtig. Unser Ziel ist nichts weniger als die Ewigkeit, in der 1.000 Tage so bedeutsam wie ein Tag sind und umgekehrt. Selbstverständlich "nützen" wir sie, die Zeit, gewissermaßen: um Gutes zu tun, um die Erkenntnisfähigkeit zu verbessern, um vorbereitet zu sein.





Genau hinschauen, es ist ein Kreuz.
Dummerweise halt ein Tau-Kreuz bzw. ein ägyptisches Kreuz.
Mit der Pyramide darunter ein schöner Zufall, hm?
Vorbereitet muss man beim Betreten einer Kirche, beim Besuch einer Messe usw. mittlerweile auf alles sein. Die Lämmer kommen, man möchte meinen, wie zur Schlachtbank. Die Lämmer müssen aber zu Hirten werden! Wie die Hirten, die in der heiligen Nacht den Zeichen am Himmel folgten, müssen wir uns in dunkler Nacht selbst orientieren. Wir müssen Stellung beziehen, im doppelten Wortsinn. Klar sagen, was wir wollen, wer wir sind, wer wir nicht sind, was wir ablehnen. Bereit sein, dafür einstehen zu müssen, dafür auch einen Kampf ausfechten zu müssen, wenn die Diskussion entflammt. 

Und auf diesen Kampf, auf diese Diskussion stelle dich ein, der Widerspruch der Wölfe – die sich überlegen und sicher fühlen – bleibt niemals aus. In allem wird der heilige Geist die Seinen aber leiten und führen.








Samstag, 1. Dezember 2018

Er kommt – Jesus Christus. Advent 2018

Er kommt – die Kinder der 1970er- und 1980er-Jahre denken hierbei vielfach an das Intro des Knight Rider. Ein Mann und sein Auto kämpften gegen das Unrecht, wie es in den Ohren tönte. 

Er kommt – Jesus Christus. Angekündigt und so geschehen, die Jungfrauengeburt des Kindes, das als Mann mit den Seinen das Unrecht, und mehr noch, das Böse schlechthin bekämpfen sollte. 

Angekündigt war sein Kommen, dieses Versprechen wurde eingehalten. 
Daran denken wir am Ende unseres Kalenderjahres immer wieder. Wir schreiten durch den Advent (lat. Adventus = die Ankunft), hindurch durch 4 Wochen, die schließlich am Heiligen Abend ihren feierlichen Höhepunkt erreichen. Dieses Warten auf die Ankunft hat 2 Seiten: Es ist einerseits die Erinnerung an das historische Kommen des Erlösers. Doch warten wir andererseits auch auf die verheißene Wiederkehr. Daran denken wir zu selten. Selbst die Kirchgänger sind sich wohl nicht immer darüber im Klaren, was es bedeutet, wenn sie beten, "bis du kommst in Herrlichkeit" oder im Glaubensbekenntnis (wie viel davon glaubt der Bekenner eigentlich tatsächlich, wie viel davon versteht er?) "von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten".

Der Engel des Herrn
brachte Maria die Botschaft!
Das in der Vorstellung mit der Wiederkehr verknüpfte Gericht wird zugleich geradezu herbeigebetet und gefürchtet. Gefürchtet bei jenen, die noch nicht jedes Schuldbewusstsein abgelegt haben und die nicht nur den Mord, den sie selbstverständlich nie begangen haben ("Ich hab keinen umgebracht, was soll ich also beichten/wovor soll ich mich fürchten?"), als einzige Verfehlung betrachten, die einen in Bedrängnis bringen könnte. 

Was also könnte der Advent 2018 für dich und mich bedeuten? 
Vielleicht nützen wir die Zeit, bis wir glückselig am Abend des 24. Dezembers feiern, um zu hinterfragen, welche Verfehlungen wir zu bekennen hätten. Womöglich ist es eine Gelegenheit, dies tatsächlich im Sakrament der Beichte zu tun. Und vieles davon gleich besser zu machen als bisher. Wir wissen weder Tag noch Stunde, wann wir tatsächlich Rechenschaft ablegen werden müssen. "Machet dem Herrn die Wege bereit!", singen wir. Wie der Weg verläuft, wann das Ziel erreicht sein wird, das weiß nur der Vater, wie Jesus offen sagt und auch anmerkte, wir sollen jederzeit bereit sein. 

Unser Leben hier ist ein Augenblick. Das Erleben der Zeit scheint sich in der westlichen Welt tatsächlich allgemein zu beschleunigen. Du wirst sehen, die 4 Wochen bis zum Heiligen Abend werden wie verfliegen. 
Wir feiern morgen den 1. Adventsonntag. Vielleicht setzen wir hier auch bereits den 1. Schritt – hin zu einem (noch) besseren Ich.

Wir sagen euch an den lieben Advent!



Das Adventlied "Wir sagen euch an den lieben Advent", jüngeren Datums, bringt oben Gesagtes noch einmal auf den Punkt mit der Anlehnung an den Paulus-Brief an die Philipper ("Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Eure Milde soll allen Menschen bekannt werden; der Herr ist nahe.") Das Lied strotzt nur so vor Anspielungen auf die heilige Schrift, verbunden mit einer eingängigen Melodie sollte es auf keiner Adventfeier fehlen.

Ich wünsche dir eine gesegnete Adventzeit, mit Zeit für deine Lieben, Momenten für dich selbst, mit Begegnungen im Glauben und Vertrauen auf Gott.

Mittwoch, 28. November 2018

Babylonisches Sprachgewirr – Österreich und seine Zukunft

Seit Jahren jammert vom Akademiker bis zum Bauarbeiter jedermann darüber, dass das Bildungsniveau in Österreich sinke. "Gar nichts können sie mehr", die lieben Kleinen und etwas Größeren. Das ist zwar tatsächlich seit 2 Jahrzehnten zunehmend zu beobachten und wird zumeist hinter vorgehaltener Hand auch im universitären Bereich bemängelt. 

Ein Fakt, der dazu fraglos jedenfalls in manchen Schulen und Regionen dazu beiträgt, dass die Schullaufbahn oftmals nicht nur gratis, sondern geradezu umsonst war, ist die sprachliche Inkompetenz der Schüler. Dazu tragen auch Schüler der einheimischen Bevölkerung bei, aber naturgemäß überwiegend jene aus zugewanderten und oft bildungs- und integrationsunwilligen Familien. Was man jahrelang, gar jahrzehntelang nicht sagen durfte, ohne als Na*i tituliert zu werden, lässt sich einerseits längst nicht mehr breitenwirksam vertuschen und wird andererseits in manchen Medien auch angesprochen – spät, zu spät.

Was in den Schulen offenbar wurde, zeigt sich in den noch jüngeren Jahrgängen noch stärker. Die Österreicher, wir wir sie kannten, denen man den Kopf tätschelte, damit sie ruhig bleiben, werden zur Minderheit. Nicht nächstes Jahrzehnt, aber nächstes Jahrhundert.

Einige Zahlen dazu gefällig? 

  • Nur jedes 3. Kind (insgesamt rund 4.000) in einem der insgesamt 55 Linzer städtischen Kindergarten benötigt keinen Kurs der deutschen Sprache. Wir sprechen hier offensichtlich von mindestens 2/3 Migrantenanteil!
  • 1.000 von 1.307 Kindergartenkindern (76,5 %) in Wels brauchen einen Kurs in deutscher Sprache. Mindestens 3/4 der Kinder in Wels sind demnach aus Zuwandererfamilien!
  • Oberösterreichweit sind es 23,5 % der Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Dies mit einem wie überall zu beobachtenden starken Stadt-Land-Gefälle. Zum Vergleich: 2014 waren es 21,7 %, 2015 dann 22,5 %. Pro Jahr also ein Anstieg um 1 Prozentpunkt!
Ist das Boot voll? Ist der Spaß bald vorbei?
Die (ohnehin schon sehr hohen) Zahlen lassen keinen ganz genauen Rückschluss zu, man darf davon ausgehen, dass manche Zuwanderer mittlerweile ihre Kinder auf ein Sprachniveau gebracht haben, das für den Besuch der Bildungseinrichtungen genügt. Diese scheinen also nicht einmal mehr auf, die Ämter wagen es auch nicht, halbwegs konkrete tatsächliche Zahlen auch nur zu eruieren. Doch liegt einiges vor, das die Alarmglocken schrillen lässt. 

Man sagte uns, wir sollen uns nicht fürchten, wir vertragen Zuwanderung. Man sagte uns, Zuwanderer würden sich nicht zuletzt aus Eigeninteresse möglichst schnell bilden und integrieren. Man sagte uns, wir sollen keiner Panikmache glauben, wonach wir im eigenen Land jemals zur Minderheit werden könnten oder uns im eigenen Land fremd fühlen würden.

Manchmal ist das Original, das Echte, einfach
das Beste.
Wir schlittern hier nicht nur in eine veritable Bildungskatastrophe, unser Land wird transformiert, es entstehen mittlerweile No-go-Areas in jedem Kaff, wo Frauen es vorziehen, einen Umweg zu machen. Provokationen, Messerstiche und mehr, das Aggressionspotenzial steigt sichtlich. Was alle sehen, die es sehen wollen, wird von gewissen Leuten immer noch geleugnet. Es sind drohende und bereits schon existente Zustände, die durch Bildungsmangel tendenziell noch verstärkt werden. Verbunden z. T. mit der "Religion des Friedens", fragwürdigen Vorstellungen von Ehre und Anstand, vielleicht auch Armut, sollten wir einmal nicht mehr alle und alles alimentieren können, scheint die Zukunft in diesem Land aus mehr Kampf zu bestehen, als sie es hätte müssen. 

Bei allen bestehenden und kommenden Problemen gilt es zu wissen, wie gut und wertvoll das Eigene ist, als Kraftquelle, aber auch im Wissen, dass es erhaltenswert ist.

Sonntag, 25. November 2018

Kultur? Zivilisation? Europa 2018

Auf solche Szenen würden wir in allen Ländern
gerne verzichten. Bitte nicht weiter importieren!
Dereinst gab es den an vielen Kriegsschauplätzen – tatsächlichen oder auch solchen von Feder und Tinte – den Kampf zwischen "französischer Zivilisation" und "deutscher Kultur".  Bilder der Zivilisation in Frankreich zeigte die Tageszeitung "Der Standard" anlässlich von Protestkundgebungen gegen die Steuerpolitik von Emmanuell Macron, gerade noch Liebkind aller Zeitgeistigen und Hoffnungsträger der Volksfront gegen rechts, die ich dir nicht vorenthalten möchte.

Ich übernehme einfach die Original-Bildunterschrift aus dem "Standard":
Mehrere hundert Franzosen taten ihren Zorn Kund.

Ob die Europäer froh sind, wie "good old europe" lichterloh zu brennen beginnt? 

Ob die Europäer einmal verstehen werden, wer die Zündler waren und sind?

Und jetzt einmal ehrlich: 
Wie fröhlich stimmen sie dich?



Sebastian Kurz – politischer Messias oder Beckenrandschwimmer?

Österreichs junger Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wird uns wohl noch länger erhalten bleiben. Für die meisten ist seine Beurteilung bereits unterschriftsreif. Der "Messias" – wie ihn seine linken Gegner gerne spöttisch nennen – ist er wohl für die wenigstens, doch für die Rolle des Hoffnungsträgers taugt er allemal. Der böse Steigbügelhalter der noch böseren, angeblich rechtsextremen FPÖ, als der er in gewissen Medien dargestellt wird, ist er wohl auch nicht. Nein, Österreich ist nicht am Weg in einen neuen Faschismus, auch nicht in eine andere Form der Diktatur, nicht einmal das Ende der 2. Republik und eine wie immer geartete Transformation in eine 3. sehe ich eingeläutet. Doch was hat es mit dem Kanzler auf sich, der in Umfragen souverän als politischer Führer überzeugt? Dreifalt war skeptisch – etwa hier – und ist es noch.

Sebastian Kurz macht so manchen "mad".
Spricht das für ihn?
Zu glatt, zu professionell, zu "situationselastisch" scheint der aktuelle Kanzler, als dass er als Retter Österreichs oder gar des Abendlandes allzu glaubwürdig wirkt. Eben noch Integrationsminister, der sich über die "bestqualifizierte Zuwanderung aller Zeiten" freute, die nun mittels Sozialhilfe durchgefüttert werden muss, gilt er nun als Mann fürs Grobe mit feinen Manieren. Die Medien spielen das Spiel teilweise mit, haben es ja auch mit in Gang gesetzt. Die internationale Presse steigt darauf zunehmend ein – Österreich plus irgendetwas mit Faschismus, das verkauft sich nun einmal gut, wie man nicht erst seit Jörg Haider weiß.

Doch Kurz konnte manche Bedenken zerstreuen, die Maßnahmen im 1. Jahr ließen Hoffnung aufkeimen, dass wir hier eine Regierung im Amte haben, der es in erster Linie tatsächlich um die Österreicher geht. Die Regierungsriege schien zusammenzuhalten, Ausrutscher der tolpatschigen FPÖ wurden maximal knapp kommentiert, ansonsten dem Koalitionspartner zur internen Klärung überlassen. Doch dann: Minister Faßmann schert aus in der ansonsten lückenlos ablehnenden Haltung gegenüber dem UN-Migrationspakt aus. Und: Derselbe zeigt sich begeistert darüber, dass ein Treffen zwischen dem Finanzmagnaten George Soros und Sebastian Kurz die Ansiedlung einer Soros-Universität in Wien realistisch erscheinen lässt. Alarmglocke schrillten bei vielen: Soros, der mit den Lehrgängen in seinem Sinne natürlich auch eigene Gedanken in die Gehirne junger Menschen pflanzen will, der moralisch und rechtlich fragwürdig in der Finanzwelt vorgeht und der schon einmal dafür sorgt, dass Regierungen und Länder ins Wanken kommen, indem er oppositionelle Bewegungen finanziert. Die Ukraine sei als warnendes Beispiel genannt. Ungarns Premiermininster Orban zeigte sich in den letzten Monaten bekanntlich auch höchst alarmiert und möchte die Soros-Universität aus Budapest am liebsten entfernt wissen. 
Kurz twitterte, es gab mit eben diesem Finanz-Hai und angeblichem bzw. vorgeblichem Philanthropen ein Arbeitsgespräch u. a. zu den Themen europa- und außenpolitische Fragen.

Man kann bei Kaffee und Kuchen privat mit jedem tratschen.
Doch Termine für "Arbeitsgespräche" sollten nicht käuflich sein. 

Wieso gibt es so ein Gespräch mit Herrn Soros? Was legitimiert diesen Mann, auf die Politik unseres Landes Einfluss nehmen zu wollen, gar zu können? Und da fiel mir das Gerücht ein, dass es schon länger gab, Kurz hänge ein wenig am Gängelband eines Soros. Man muss hoffen, dass dies  haltlose Gerüchte sind und das Treffen eher aus Gründen der Höflichkeit und "Imagepflege" (das hätte dann aber nicht wie geplant funktioniert ...) stattfand. 

Was denkst du über Sebastian Kurz? Vertraust du ihm? Hoffst du, er wird dem Land gut tun – kann er als "Messias" über das politische Wasser gehen, oder ist er bloß ein Beckenrandschwimmer? Lehnst du ihn und seine Koalition ab? 
Vielleicht gibt es den einen oder anderen Leser, der in wenigen (gerne auch in mehreren) Sätzen seine Meinung etwa in der Kommentarfunktion kundtut. 

Du bist am Wort, wenn du möchtest!


Sonntag, 18. November 2018

Der Priester als Politiker – Propaganda reloaded

Die fragwürdige politische Haltung der (katholischen) Kirche war ja bereits vor Kurzem hier Thema, auch die Propaganda im Stile eines Politikers im Rahmen der Allerheiligen-/Allerseelengedenkfeier war vor rund 2 Wochen Anlass zum Kopfschütteln, wie auch das heutige Händeschütteln (wie bereits hier) ein solcher ist.
Wunderschön und eindringlich sind die Lesungen für diesen Sonntag. Aus dem Alten Testament, das mir wie bekannt nicht selten ein fragendes Stirnrunzeln ins Gesicht zaubert, wird aus dem Buch Daniel 12,13 gelesen, eine in diesem Fall absolut passende Ergänzung zu den Worten unseres Herrn aus Mk 13,2432. Es geht um die Zeichen der letzten Tage, um das Kommen Jesu auf den Wolken, um das Gericht und die Auferstehung der Auserwählten. Jesus sagt darin auch, dass Himmel und Erde vergehen werden, seine Worte aber nicht.

Ein langer, aber selbstgewählter Weg, der zu nichts
Sinnvollem führt. "Theologie" für Dauerbetroffene.
Besser geht man den Weg der Wahrheit und des Lebens.
Von diesem Herrenwort ausgehend den Sprung in die Politik und beinahe selbstredend zur Verurteilung missliebiger politischer Richtungen zu schaffen erscheint mir nicht zuletzt aufgrund der Wiederholung pathologisch. Der Priester begann, die Sprache in der Politik, das Umgehen der Politiker heutzutage miteinander zu verurteilen. Gut, er ist kein Historiker, ihm sind vermutlich z. B. Parlamentsprotokolle aus der 1. Republik unbekannt. Vielleicht empfindet er es auch als angebracht, dass die Spielregeln der Politik im Mittelalter einen Bannspruch (auch nicht unbedingt ein Mittel, das zu bestem Miteinander führt) beinhalteten, der allzu gern eingesetzt worden ist. 
Gut, soweit denkt nicht jeder, kann nicht jeder, will nicht jeder. 

Der Priester hätte es also beim allgemeinen Wettern über die verkommenen Politiker (die ich eh auch für verkommen halte, aber nicht nur aufgrund ihrer Sprache) belassen können, doch musste er doch noch anmerken, wen er besonders meint: die populistischen, die auch mit historisch belastetem Vokabular spielen. Na bumm, das wird die Pfarrgemeinde hoffentlich verstanden haben, unverblümter geht es ja kaum. Kurz überlegte ich, ob er jene Populisten von links meint, die behaupteten, mit der Arbeitszeitänderung müssten wir dann alle täglich 12 Stunden arbeiten, aber nein, selbstverständlich meinte er die Rechtspopulisten.

Dann erkennt man, wie viele Menschen der Priester eigentlich damit beleidigt hat. Man blickt in die Runde, sieht das Kirchenvolk – quasi die letzten Getreuen, in diesem Fall wohl masochistisch Veranlagten – die zu einem guten Teil meines Wissens zu den bösen Anhängern der bösen Populisten gehören, diese jedenfalls nicht verurteilen. Und man sieht diesen Spalt, der durch die Kirche geht, der nicht selten gerade den angepassten Klerus vom Kirchenvolk trennt. Im Sinne der wahren Wandlungsworte kam mir der Gedanke, ob Dreifalt, der Blog nicht für alle, sondern für viele, hier nicht mehr Vox populi ist, als bisher angenommen.

Das Händeschütteln zog sich in einigen Bänken solange, dass der Priester bereits liturgisch fortsetzte, während sich Großfamilie und Nachbarschaft immer noch lachend dem Friedensgruß hingegeben hat. Mit dem Husten rundherum doppelt besorgniserregend. Selbstverständlich kam es auch wieder zu Selbstdarstellungstendenzen sowie auch der Spende der Kommunion aus ungeweihten (dafür aber ausgiebig "behusteten") Händen für die Hälfte der Messbesucher. 

Zugleich war es Thema, wie man mehr Menschen an die Kirche binden könne bzw. ihnen das Gefühl der Zugehörigkeit ob ihrer Taufe vermitteln könne. Da scheint man mir aktuell auf das falsche Pferd zu setzen. 

Ob dich Messbesucher, eine Messdienerin oder sonst jemand mit Viren kontaminiert – ich wünsche dir eine kräftige Gesundheit, wo die Kälte nun über uns kommt, aber auch Gelassenheit, wo Stressoren auftreten!

Samstag, 17. November 2018

Geschichten aus dem Alten Testament: David und Urija

Das Alte Testament (AT) lastet schwer auf dem Neuen, beginnen sich Christen dafür zu interessieren, bleiben unangenehme Fragen nicht immer aus. Ist das wirklich die "Vorgeschichte", ist das wirklich der Vater, den uns Jesus gezeigt hat, den wir dort antreffen? Und: Taugen diese Gestalten zur Lehre, gar als Vorbilder?

Jahwe, wie der Gott des/im AT gemeinhin genannt wird, tritt dort anders auf, als wir uns Gott aufgrund der Lehren Jesu Christi vorstellen. Jahwe ist Wettergott, Stammesgott, Kriegsgott, ein zürnender, den manches reut, der aber hart ist, will er doch, dass seine Gesetze eingehalten werden. Das sei eben Teil der Entwicklungsgeschichte uns aus der Zeit heraus zu verstehen, wie uns die katholische Kirche sagt. 

Das AT weist viele schreckliche Geschichten auf, Heilige finden wir dort selten, sofern wir Betrug, Lüge, Geldgier und Mord als Ausschlusskriterien heranziehen. Von Abraham, dem angeblichen Stammvater angefangen, bis zu einer Episode aus dem Leben Davids (2 Sam 11,127), die allgemein weniger bekannt ist  – die ich heute aber skizziere  – finden wir allerhand Schaurigkeit. Mitunter aber auch eine Schnittmenge, die den Eindruck erweckt, als stünden sich auch im AT zwei Gottesvorstellungen, Verehrungsvarianten gegenüber. Die folgende Geschichte lässt dies durchscheinen.

Jahwe, wie schon erwähnt ein Kriegsgott, geleitete seine Treuen in den Krieg, brachte ihnen den Sieg oder bei Missgunst die Niederlage. Er half denen, die einigermaßen heilig lebten, auch die Enthaltsamkeit gehörte dazu. David hatte auch Söldner in seiner Truppe, darunter den Hethiter Urija. Dieser war kein Jude, versuchte aber, sich lebensstilmäßig anzugleichen. Urija hatte eine schöne Frau,  Bathseba, die David eines Tages erblickte. Er ließ sie zu sich kommen, schlief mit ihr – und schwängerte sie. 

Jan Massys (flämischer Maler des 16. Jhd.)
Darstellung von David und Bathseba
Was tun, um den Frevel zu vertuschen? David ließ nach Urija rufen und erlaubte ihm, die Nacht bei seiner Frau zu verbringen, um sozusagen einen kurzen Heimaturlaub in vollen Zügen genießen zu können – David hoffte, ihm das Kuckuckskind so unterjubeln zu können. Doch, wenige Menschen sind loyaler als die, die man gekauft hat, sagt man. Urija verweigerte es, die Nacht mit seiner Frau zu verbringen und schlief stattdessen im Massenquartier. 
Somit entschied sich David, ihn aus dem Weg zu schaffen. Er ließ den Befehl ausgeben, Urija in der kommenden Schlacht in die 1. Reihe zu stellen. Dann sollen alle überraschend zurücktreten, auf dass er mit Sicherheit erschlagen werde. So geschah es auch, und man brachte David die Kunde, dass sein Plan funktioniert hat.

Urijas Frau hielt die Trauerzeit ein, dann holte sie David in sein Haus. Das gemeinsame Kind starb nach 7 Tagen. Gemeinsam hatte sie aber einen weiteren Sohn: Salomon, den späteren berühmten Nachfolger Davids auf dem Thron.

Der Prophet Nathan sprach David drauf an, dass sein Tun, sein Ehebruch und letztlich Mord, für Gott eine Sünde sind. Und auch in 2 Sam 11,26 lesen wir: In den Augen des Herrn aber war die Sache böse, die David getan hatte.

Der Gott des AT verurteilt die Tat. Als David sich aber reumütig zeigt, wird ihm Vergebung zuteil. Ein Gleichnis Nathans, das das Geschehene darstellt, quittiert David mit den Worten, darauf müsse der Tod stehen. David muss nicht sterben. Was erkennen wir darin? Wir sind mit Buße und Vergebung konfrontiert. Doch auch mit einer Figur wie David, die wiederholte Male als unehrenhaft auffällt. Und nicht außer Acht zu lassen ist die Strafe Gottes, die nicht David treffen sollte, sondern das Neugeborene, dem das Leben nach 1 Woche genommen worden ist (2 Sam 12,15): Und Nathan ging heim. Der Herr schlug das Kind, das Urijas Frau David geboren hat, sodass es todkrank wurde. 

Ob das das Urteil des Vaters sein kann, der seinen Sohn Jesus Christus auf Erden Krankheit und Tod besiegen ließ?




Aphorismus – Liberale

Der Liberale ist oft nur ein Sozialist, der auf die Lüge verzichtet, angeblich teilen zu wollen.

                                                                                                                ©Dreifalt. Der Blog

Sonntag, 11. November 2018

100 Jahre Republik (Deutsch-)Österreich

Das Gedenkjahr 2018 biegt in die Zielgerade ein. Heute, am 11. November, vor 100 Jahren dankte der letzte regierende Habsburger, Karl I. (2004 seliggesprochen), ab, nachdem die Monarchie sich bereits im Zerfall befand und sich die deutschen Abgeordneten mit 21. Oktober längst zur provisorischen Nationalversammlung erklärten. Eine durchaus oft glanzvolle Geschichte ging zu Ende, die aber niemals so friedlich war, wie sie verkitscht gerne dargestellt wird ("Andere mögen Kriege führen, du, glückliches Österreich, heirate!", das ist natürlich Unsinn) und die sich mit dem Nationalitätenkonflikt mitunter als "Völkerkerker" gebar.

Und mit dem 12. November 1918 wurde sie ausgerufen: die Republik Deutschösterreich! 
Der Staatsgründungsakt erfolgte de jure bereits am 30. Oktober mit der Gründung eines Staatsrats, der Definierung des Staatsgebiets, dem Beschluss eines provisorischen Grundgesetzes mitsamt der Verkündigung vom Balkon des Niederösterreichischen Landtages. Man forderte Gebiete, die heute wie (für die meisten von uns) selbstverständlich nicht Teil Österreichs sind, etwa Deutschböhmen, die Untersteiermark (nicht den slowenisch besiedelten Teil), Südtirol (ohne Trentino), der südmährische Kreis Znaim oder das Kanaltal. 
Die Siegermächte des 1. Weltkriegs, die Entente, hielten das Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht so hoch, wie sie es versprochen hatten. So wurde Österreich auch der Anschluss an die deutsche Republik prompt untersagt, selbst aus dem eigenen Namen musste "deutsch" verschwinden – und der Rest war auch in diesem Sinne eben "Österreich". Ein Österreich, das zu kämpfen hatte, mit den  neuen Gegebenheiten, mit noch immer feindlichen Mächten (obwohl sich die Republik dezidiert nicht als Rechtsnachfolger der Monarchie erklärte!), mit politischen Wirren und ideologischen Kämpfen, die auch mit Waffengewalt ausgetragen worden sind. Schließlich sollte Österreich auch noch einmal von der Landkarte verschwinden. Als es 1945 wiedererstand, bedeutete dies auch gewissermaßen seinen Abschied von der deutschen Geschichte, die es so lange maßgeblich geprägt hat.

So schwer man es der Alpenrepublik auch machte, ein arbeitsames und anständiges Volk sorgte für Aufschwung, für Stabilität und machte aus einem Gebiet, dem wenige eine Chance und eine Zukunft prophezeiten, ein Land, das wenige Jahrzehnte später ohne Frage zu den lebenswertesten dieser Erde gehört. Nicht umsonst drängen die Menschen hier her, umso merkwürdiger, wie viele das Eigene immerfort gering achten. The grass is always greener on the other side, so scheint es. Bis man (als Österreicher) die andere Seite einmal gesehen hat.

Geschichtsklittung des "roten Wien": 

Die Büsten zur Erinnerung an die 
Republiksgründung zeigen 3 Sozialdemokraten 
(Adler, Reumann, Hanusch), 
die damit nur am Rande zu tun hatten. 
Hingehört hätten die 3 Präsidenten 
der provisorischen Nationalversammlung. 
Dies waren: 
der Großdeutsche Franz Dinghofer, 
der Christlichsoziale Johann Nepomuk Hauser sowie 
der Sozialdemokrat Karl Seitz. 
Nicht zuletzt aus Freude über das Erreichte, aus dem Wunsch, ein wenig Glanz und Gloria an die nächsten Generationen weiterreichen zu können, machen sich viele Sorgen. Auch in diesem Blog wurde und wird weiterhin nicht mit Kritik gespart, wenn eine politische oder gesellschaftliche Clique nichts anderes als Verrat an den Eigenen übt, während sie von diesen alimentiert wird. Dazu sei jeder aufgerufen, auch wenn der Druck der selbsternannten moralisch Überlegenen groß ist. 

Ich möchte – so wie auch hoffentlich du , dass Österreich seinen lange Zeit erfolgreichen und vorbildlichen Weg weitergeht, bevorzugt mit Kurskorrekturen zu noch besseren Zielen. Doch auch alles, was ich bereits als Kind und Jugendlicher nicht mochte, möge ein wenig erhalten bleiben als Teil des Ganzen; eine gewisse allzu schnelle Zufriedenheit mit sich selbst, ein wenig Bigotterie, das Mauscheln, die alten politischen Dinosaurier, selbst die Unwahrheiten rund um dieses Gedenkjahr – das alles ist Österreich. Wie "Virginia Jetzt!" einst sangen: Das sind mein Land, meine Menschen, das ist die Welt, die ich versteh.

Und das ist eine Liebeserklärung an alle, die mich nicht lieben, an alle, die ganz woanders stehen.

In unserem Lager ist, wenn wir wollen, Österreich!

Freitag, 9. November 2018

Wider die Entchristlichung, aber auch die Instrumentalisierung des Christentums zu politischen Zwecken

Die heutige Zeit lässt Politiker aus (ehemals) antiklerikalen Parteien bzw. freisinnigen Bewegungen  und nicht selten die vielgescholtenen Rechtspopulisten mitunter mit dem Kreuz voran marschieren, lässt sie "So wahr mir Gott helfe" oder "Liebe deinen Nächsten" plakatieren.
Dies könnte doch positiv sein, oder?
Doch wie weit es mit der christlichen Gesinnung wirklich her? Und vor allem: Haben wir es hier mit dem wahren Christentum zu tun?

Heute reden viele davon, wie sie sich um die alten Werte sorgen, um die christlichen Traditionen, verteidigen als Katholiken das (evangelische) Christkind und viel Unreflektiertes mehr. Und hierin steckt bereits der Kern des Anstoßes: Tradition. Die einen verabscheuen alles Traditionelle, die anderen alles, was ihrer Tradition zuwiderläuft. Mir missfällt es, das Göttliche zu etwas zu degradieren, das einen bloß an den sonntäglichen Kaffee mit Kuchen erinnert.

Sie halten es für Tradition, dass man Weihnachten feiert, dass man zur Speisensegnung geht, dass man sein Kind taufen lässt, dass man kirchlich heiratet. Und manche Partei nützt diese Strömung auch für politische Zwecke (nicht zuletzt in einem Differenzierungsprozess: Worin unterscheiden wir uns von "denen"?). Clever, aber substanzlos. 

Das Christentum, alles, was uns der Erlöser gelehrt hat, ist mehr als Tradition und Folklore. Jesus sagte nicht, dass er uns Tradition oder Brauchtum bringt, nein, er brachte uns die Wahrheit!
Und damit stellte er sich letztlich auch gegen das Althergebrachte seiner Zeit! "Ihr habt gehört [...], ich aber sage euch [...]", mit diesen Worten versetzte er die Traditionalisten in mordlüsterne Unruhe. Mit der Inkarnation ("Et verbum carum factum", Und das Wort ist Fleisch geworden) schloss Gott den neuen Bund mit allen, die jenseits aller Abstammung und Vergangenheit an ihn glauben und den Weg mit ihm gehen wollen. 

Worte, die die Wahrheit in sich tragen.
Vielleicht ein Lesetipp für dich!

Wer aus Tradition glaubt, dem mangelt es nicht selten an Glauben, es ist ein "weil die anderen es tun" oder"sicherheitshalber tu ich es". Der Gang über das Wasser und das Versetzen der Berge wird so nicht gelingen, und dieser schwache Glaube mündet nicht selten in Enttäuschung ("Ich habe doch gebetet ..."). 

Das Gute ist: Das Christentum fußt auf derartig fester Substanz, dass eine Reflexion, sofern tiefgründig genug, so gut zu ihm führen kann wie die erlebte Gottesnähe, die es einem fraglos leichter macht. 

Wenn du selbst noch nicht weißt, wie weit du bist: Beginne an einer Station wie dem Johannes-Evangelium, um dich auf den Weg zu Gott zu machen. Schritt für Schritt – mit ihm.


Sonntag, 4. November 2018

Rechtskatholisch ist rechtens katholisch – Confessio

Rechtskatholisch sei ein Kampfbegriff, der ausschließlich von außen zur Denunziation auf gewisse Personen/Internetseiten etc. angewendet werde. So las ich auf einer Seite, die man wohl auch als rechtskatholisch einstufen würde. Sich selbst sah man dort einfach nur als katholisch, was man vertrete, sei eben die Lehre der katholischen Kirche. Gut, soweit plausibel.

Doch wenn offizielle Kirchenvertreter bis hin zum Papst die Lehre der katholischen Kirche biegen (und zwar in der Regel nach links), dass man es bersten hören kann, wird es Zeit, sich von der bloßen Bezeichnung katholisch zu lösen, um klarzustellen, wofür man wirklich eintritt. Wenn katholisch meint, jener Seite zuzuneigen, die stets das Fremde über das Eigene stellt, die stets Christus hintanstellt, die bereit ist, alles zu relativieren, um den Angriffen des Feindes auszuweichen, dann stelle ich mich mit dem Bekenntnis hin, das mir auch gerne weitere Angriffe und Denunziationen einbringen soll: Ich bin rechtskatholisch – und das ist gut so!

Prüfung um Prüfung kommt über die Christenheit. 
"Die Presse" berichtet: Der Oberhirte ruft die Wölfe.
Wenn der Papst wieder einmal als geistiger Brandstifter auftritt, so sei es mir als Katholik verziehen, denn er neigt nach links, während ich rechtens katholisch/rechtskatholisch bin. 

Das umstrittene UN-Migrationsabkommen, das die österreichische Bundesregierung unter der Führung von Kurz und Strache dankenswerterweise abgelehnt hat, deckt sich für den Papst mit den Forderungen der Kirche. 
Mich befällt der Verdacht, das könnte wieder einmal so manchen Gläubigen der Kirche entfremden. 

Und mich überkommt der Wunsch, dass sich Bergoglio zu Ratzinger gesellt: als weiterer zurückgetretener Papst. 

Samstag, 3. November 2018

Wenn der Priester zum Politiker wird, während geistig Hungernden der Magen knurrt

Allerheiligen/Allerseelen war vermutlich für viele von uns eine Gelegenheit, den Friedhof aufzusuchen und unserer Toten zu gedenken. Selbst in meiner Zeit als Atheist war das für mich selbstverständlich, sozusagen eine Frage der Ehre.

Heuer stand ich nach fast 20 Jahren nicht nur als gläubiger Christ, sondern wieder als Katholik dort. Und es fällt einem an Tagen wie diesen schwer, nicht zu sagen: Not my Church!

Aber die Kirche ist mehr als der derzeitige Ungeist, der die alten Gemäuer erst richtig zum Müffeln bringt, und der Zeitgeist, der die Gehirne auch der Geweihten umnebelt. Allerheiligen brachte uns so eine knapp 15-minütige Rede, wie furchtbar gefährlich jene seien, die "alte Antworten" von Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus geben würden (offenbar eh auch alles dasselbe ...). Und wir müssten offen sein für die Flüchtlinge, müssten nein zur Hetze sagen. 
Man soll in Vorkommnisse nicht voreilig zu viel
hineininterpretieren, aber ... :-D
Wir sprachen erst kürzlich hier davon, wie heikel und zugleich beliebig es ist, wenn "die Kirche" politisch wird.  Und so wurden wir nun belehrt, welch Unmenschen wir seien, wenn wir die Wölfe nicht auf die Schafsherde losgehen lassen wollten, sondern lieber für den Schutz unserer Mitchristen eintreten. Wie ein Wink Gottes (so wurde es kommentiert von einem Anwesenden) schien es, dass nach wenigen Minuten das Mikrofon kaputt wurde und der Priester am weitläufigen Friedhof kaum noch zu vernehmen war. 
Und tatsächlich: Wie oft wird ein Mikrofon kaputt? ;-)

Von Gott war für meinen Geschmack wenig zu vernehmen, von der Auferstehung so gut wie gar nichts. Zugegeben, es handelte sich um ein Gedenkjahr (1918, 1938), doch war es vielen der anwesenden Gläubigen ein Gräuel, was sich geistlich abgespielt hat. Und das wiegt in diesem Fall doppelt schwer, wo dieser Priester an sich ein Mensch ist, der andere Kraft seiner Freundlichkeit durchaus für sich einnehmen kann. Ein Mann, der dazu fähig wäre, zu begeistern, der dank seines Alters noch viel Zeit hätte, Größeres in seiner Gemeinde in die Wege zu leiten. Bislang bleibt dieser Vorteil ungenützt, private Gespräche ließen bislang auch keine baldige Besserung erwarten. Jedoch wissen wir: Der Geist Gottes weht, wo er will.  

Irgendwann sollte die Kirche einsehen, dass es nicht nur äußere Umstände sind, die die Menschen dazu bringen, sich von ihr abzuwenden. Von Sinnkrisen gebeutelte, bei vollen Geldbörsen geistig leere Menschen wären bereit, sich abholen zu lassen. 
Doch sie werden nicht einmal gerufen.


Freitag, 26. Oktober 2018

Betet ohne Unterlass! – aber vor allem in tiefstem Glauben

14 Wir ermahnen euch aber: Weist die Nachlässigen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. 
15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann. 
16 Seid allezeit fröhlich, 
17 betet ohne Unterlass, 
18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. (1. Thess 5,1418)

So ermahnt Paulus in seinem 1. Thessalonicher-Brief die Gemeinde. Das meiste dieser Zeilen stellt sozusagen eine knappe Hilfestellung für das christliche Leben dar. Doch "Seid allezeit fröhlich!", hapert es hieran nicht vielen Christen? Schauen viele nicht allzu verzwickt drein, als hätten sie das Kreuz noch selbst zu tragen? Und dann gibt es jene Jesus-Anhäger, nicht selten aus dem charismatischen Bereich, bei denen das Dauergrinsen und die angestrengte/anstrengende Fröhlichkeit eher an den Konsum verbotener Substanzen als an das Inhalieren von Weihrauch denken lässt. 

Doch wer, wenn nicht ein überzeugter Christ, sollte Grund haben, fröhlich zu sein? 
Das Wissen um die Gotteskindschaft, der erhoffte Lohn, den man sich dank der großen Gnade erwarten darf, auch der Zusammenhalt von Christen bzw. der Einsatz von Christen auf irdischen Gefilden muss einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Vielleicht ist es ein Gedanke, der uns künftig mit dem Bewusstsein, dem Messias vertrauen zu dürfen, häufiger kommen sollte:

Ich bin Christ. Und dieses Bewusstsein lässt mich glücklich sein und lächeln.

Betet ohne Unterlass scheint eine übertriebene Forderung zu sein. Immerfort zu beten  das schaffen gerade einmal gewisse Gebetshäuser mit vereinten Kräften. Für mich bedeuten diese Worte, mich nie auf Dauer vom Gebet zu verabschieden. Viele Menschen greifen hoffend zu der Macht des Gebetes, wenn es ihnen schlecht geht, wenn Unheil droht. Ein Dankesgebet oder ein Gebet "einfach so" geht sich dann allerdings seltener aus. Wie kommt das?

Natürlich.
Ist es ein Mangel an Glaube? Dass man sozusagen betet, weil es ja nicht schaden kann, aber eigentlich so etwas wie ein letzter Funken Hoffnung ist – wie der Besuch bei obskuren Heilpraktikern? 
Und hat sich "zufällig" alles in Wohlgefallen aufgelöst  wer braucht dann noch Gott, wenn er doch seinen erfüllenden Job, seine erneuerte Gesundheit, seine Familie und jede Menge angekündigter Veranstaltungen um sich und vor sich hat? 
Wenn du glaubst, dann hör auf dein Gefühl, dass dir sagt, du sollst mit dem Vater im Himmel sprechen!

Die Macht des Gebetes ist groß. Nicht jedes meiner Gebete wurde in meiner Intention erhört. Mitunter fragte ich mich, weswegen mein Anliegen nicht erfüllt worden ist. Doch oft stellte sich mit zeitlichem Abstand heraus, dass die Nichterfüllung offenbar der bessere Weg war. Dass der Glaube Berge versetzen kann, ist uns sprichwörtlich klar. Dass ein Gebet Dinge bewirkt, die keine Erklärung zulassen, lässt den Christenmenschen dann wieder fröhlich vor sich hinschmunzeln.
Du kennst solche und ähnliche Erlebnisse selbst? Wenn ein Gebet dazu führt, dass klinische Abteilungen auf den aktuellen gesundheitlichen Befund nur mit gerunzelter Stirn reagieren, dann weißt du: Hier herrscht nicht der Zufall.



Bissl mehr geht immer?
Und wenn du noch einen Ansporn brauchst, dann höre dir doch das verlinkte Lied an. 
"Ich will dich preisen, Herr, viel mehr als bisher!". Wenn das einmal kein Vorsatz ist!