Sonntag, 17. März 2019

Von der Wärme, die Kälte bringt

Noch gibt es 13.000 Evangelisch-Reformierte in Österreich.
Anpassung an den Zeitgeist wird die Zahl nicht größer werden lassen.
Der Letzte macht das Licht aus.
"Willkommen im 20. Jahrhundert!", meinte ein begeisterter Poster im "Die Presse"-Forum. Schmunzeln ob der Unbildung ist erlaubt, die Sache an sich ist aber ernst, wieder einmal. Die Synode vom 16. März 2019 hat beschlossen: Die evangelisch-reformierte Kirche H. B. hat die Lutheraner am Weg ins Nichts überholt und belässt es nicht beim bloßen Segnen homosexueller Paare, die in dieser verwirrten "Kirche" (Kirche kann man nun wirklich nicht mehr schreiben) künftig Ehen schließen dürfen. Gut, fürderhin ist das vielleicht auch in Kegelvereinen möglich – da würde dann wenigstens das sprichwörtliche "mit Kind und Kegel" endlich den breiten Massen verständlich werden.

Applaus kommt selbstverständlich von dort, wo die Kirche(n) stets nur mit Beifall bedacht werden, wenn sie sich wieder einmal selbst verleugnen. Ich höre den Hahn abermals krähen. Er scheint mir langsam heißer zu werden. 

Der Weg in die Gottlosigkeit ist gemütlich, wohlig warm. Alle haben sich lieb, alle malen Regenbögen und besingen diese. Alle haben das Recht so zu sein, wie sie sind (Sind die eigentlich wirklich so? Ich halte es vielfach für Maskerade.) Während sich alle (Nein, nicht alle, da gibt es ein Dorf, das Widerstand leistet ...) in ihre rosaroten Wollpullover einwickeln, spüren sie nicht, dass die Gesellschaft in Wahrheit kalt wird. Kalt, ob des Mangels an Glauben sowie wahren und ewigen Werten. Kalt, weil die Wärme echter Familie und stets loyaler Freundschaft immer öfter fehlt. Kalt, weil die Richtung vom Vater wegführt. 

Dort, wo der Weg endet, ist es mehr als warm. Geradezu höllisch heiß.

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