Montag, 1. Januar 2018

Niemals vergessen: Auf ein gutes Jahr 2018!

Man weiß auch bei Kindern, dass diese beschäftigt
werden sollen, um nicht auf blöde Ideen zu kommen.
"Niemals vergessen!": Das brüllen gerne jene, die den Deckel auf die eigene Geschichte gerne fest draufhalten. Dafür wird anderswo dramatisiert, dass man die stattfindende Menopause vermuten könnte. Vielfach liegt es an mangelnder anderweitiger Auslastung in Arbeit, Umfeld etc. Nicht selten auch an blankem Hass, mitunter auch bloßer Verblendung oder eventheischendem Hedonismus, mainstreamtauglich getarnt als Antikapitalismus, den man dann auf seinem neuen iPhone koordiniert. Selbstverständlich rief das wenig überraschende Zustandekommen gewisse Kreise auf den Plan, sogleich gegen ein demokratisches Ergebnis zu Demonstrationen aufzurufen. 
Erinnerst du dich eigentlich an Demos gegen demokratisch legitimierte linke Regierungen? Also in halbwegs zivilisierten Ländern - in anderen ist zumeist auch die Legitimation fraglich. Falls ja, bitte ich dich, mir das mitzuteilen.

Selbst im oft verschlafenen Kärnten - in Klagenfurt, das immer einen Besuch wert ist - hatte man große Sorge ob der türkis/schwarz-blauen Koalition. Wie aus einer mir vorliegenden E-Mail hervorgeht, wurde dort (wohl auf Staatskosten während der Arbeitszeit) zur Demo gegen die neue Regierung aufgerufen, unter dem Motto "Oops, they did it again!?". Das Motto lädt weniger zum Demonstrieren ein, wie die matte Teilnehmerzahl schließlich zeigte, als vielmehr zum Schmunzeln, lehnt es sich doch an den Song von Britney Spears an. Im dazugehörigen Video räkelt sich Britney lasziv im hautengen Overall durch die Szenerie. Wahrlich ein großer Beitrag gegen die Darstellung der Frau als bloßes Sexualobjekt, gegen die die Aufrufenden in ihrer restlichen Zeit eintreten. Dinge von Anfang bis Ende durchzudenken ist nicht jedermanns/jederfraus Sache. Egal, gut bezahlt wird man trotzdem.

Sie wollen doch nur spielen.
Und zerstören. Polizisten verprügeln. Autos anzünden.
Die vorgeblich feingeistige Gesellschaft stellt sich auf eine Seite und
eine Stufe mit der Antifa.
Einen Blick müssen wir aber noch auf die sich für den Aufruf zusammengeschlossenen Gruppen werfen. Das reicht von der angeblich unpolitischen, weil serviceorientierten Studentenvertretung "PLUS" über die eh üblichen Verdächtigungen, die sich mangels anderer Betätigung sonst auflösen müssten, bis hin zur - und nun kommt´s dicke - "autonomen antifa" und "Autonomen Antifa Kärnten/Koroska". Keinerlei Berührungsängste bestehen zum gewaltbereiten schwarzen Block, der die Demokratie in Grund und Boden stampfen möchte (hätten sie Hirn und Mittel dazu). 
Diese scheinheiligen selbsternannten Bessermenschen!


"Niemals vergessen!": Ich gestehe, ich wurde in diesem Jahr eine Spur vergesslicher als ich es noch zuvor war. Ist es das Alter, ist es die Arbeit -  immer wieder muss ich "Oops, i forgot it again" singen. Macht nichts, wir Vergesslichen befinden uns in elitärer Gesellschaft! 
Die älteren unter uns erinnern sich noch (oder eben bereits nicht mehr) an UN-Generalsekretär und Präsident Kurt Waldheim sowie die Affäre rund um seinen Gedächtnisschwund seine Zeit im 2. Weltkrieg betreffend. Wer hätte es sich gedacht, dass wir keine Ewigkeit später wieder einen Präsidenten haben werden, der sich  nicht erinnert - oder sich öffentlich nicht erinnern möchte. Präsident Alexander Van der Bellen erinnerte sich im Wahlkampf partout nicht mehr, ob er eigentlich Freimaurer ist. Ja, er sei einmal Mitglied geworden, gab er - wohl überrascht, so direkt darauf angesprochen - zu, wisse aber nicht, ob er nach wie vor als Mitglied geführt werde. Aber natürlich ... der eine weiß nicht, ob er der Loge noch angehört, der andere erinnert sich nicht an den Balkan im 2. Weltkrieg.
Doch trotzdem, ein gutes Wort hintennach: Präsident Van der Bellen hat sich bei der Angelobung der neuen Regierung überwiegend sehr korrekt verhalten. Seine eher ungeschickten Versuche im Vorfeld, die publik wurden, ein wenig Störfeuer zu inszenieren, seien ihm verziehen. Ebenso seine Hoppalas während des zeremoniellen Teils. 

"Niemals vergessen!": Das Te Deum dient dazu, Gott für das vergangene Jahr zu danken. Mein persönlicher Rückblick bot genug Anlass zum Dank, ich hoffe, auch du schaust auf schöne Tage und Entwicklungen zurück. 

Ich wünsche dir, lieber Leser, ein möglichst sorgenarmes neues Jahr unter Gottes Segen!



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