Freitag, 20. April 2018

Ein Gedanke zum Missverhältnis zwischen Wahrheit und Medien

Die Zeitungen haben zum Leben annähernd dasselbe Verhältnis, wie die Kartenaufschlägerinnen zur Metaphysik. (Karl Kraus)


Karl Kraus, der große jüdisch-österreichische Schriftsteller und Intellektuelle, meinte damit nicht exakt dasselbe, wofür ich sein Zitat nun gebrauche, aber die Stoßrichtung passt: Die Medien zeigen dir eine Scheinwelt - ja, sind eine Scheinwelt.

Wenn man sagt, "nirgends wird so viel gelogen wie im Krieg und in der Liebe", ist man wohl kein Zeitungsleser. Selbstverständlich hat eine Zeitung ein Interesse, das sie verfolgt (jenes des/der Geldgeber[s], der Idealisten in der Führung, abhängig von Parteinähe [bzw. häufig auch Parteiferne], Regierungsnähe, was auch immer), insofern darf man davon ausgehen, dass die Artikel gerne eine gewisse Schlagseite haben. Kennt man die Intentionen, die Umstände, die Verstrickungen, so kann man die Informationen mitunter filtern. 

Ich bin ja ein "Der Standard"-Leser, nicht zuletzt, weil die Zeitung online sehr rasch berichtet, und auch, weil die Poster dort mitunter gut informiert oder wenigstens lustig sind. In der Masse sind sie natürlich zeitgeistig angepasst.

Die angesprochene Schlagseite durfte ich auch selbst erleben, als ich in einem Bericht verzerrt zitiert worden bin. Nachdem die Standard-Redaktion offenbar ja gerne nach "bösen Bloggern" etc. Ausschau hält und sich wohl auch hier eingefunden hat, sei sie herzlich gegrüßt und ihr angeraten, ihren Geist ein wenig zu öffnen. Dann kann einen eben dieser auch überkommen - und es bleibt nicht bei bloßer Gesinnungsschnüffelei.

Um den Titel des Postings noch einmal aufzugreifen, so fällt mir auf, dass gewisse Themen ganz besonders die Diskrepanz zwischen der Wahrheit und den geschriebenen Zeilen aufzeigen. Dazu zählt seit Langem ohne Zweifel die Ausländerproblematik, die sich seit 2015 massiv verschärft hat (dort aber nicht ihren Ursprung hat). So präsentierte das lachsrosa Blatt gestern Argumente, wonach Ausländer keine höhere Kriminalitätsrate aufweisen würden. Jedes Gespräch mit Polizisten, die Zugang zu den nicht immer präsentierten Statistiken haben, aber auch das Lesen der Zeitungen an sich führt einem anderes vor Augen. Wenn man dies leugnet, welche Absicht verfolgt man dann damit?

Reden wir von Wahrheit ("Veritas? Quid est Veritas?"), gelangt man als Christ immer an die einzig klare Wahrheit, die uns Jesus offenbart hat. Und das Erstaunen kann nicht allzu groß sein darüber, dass genau diese Wahrheit am heftigsten angefeindet wird, auch in den Medien. Heutzutage gerne mittels Appetizer als Online-Bericht, hernach lässt man die wartende und jaulende Leserschaft ihre Tiraden in den Postings ausleben. 

Dass der Erlöser damals wie heute beschimpft wird, spricht weniger für den Mob als für ihn. Und dies wiederum soll es uns leichter machen, wenn uns Kompromittierung, Häme und Unverständnis  entgegenschlagen - wenn wir für die Wahrheit eingestanden sind.


Alle Wohlgesonnenen wie auch weniger Wohlgesonnenen möge ein schönes Wochenende erwarten!

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