Montag, 7. Januar 2019

Pro Caritas – und daher gegen die heutige politisierende Caritas

Die Caritas (hingebende Liebe, uneigennnütziges Wohlwollen) ist ein essenzieller Eckpfeiler des christlichen irdischen Daseins, und das seit dem frühen Christentum. Vielleicht könnte man die Caritas neben der Bereitschaft zum Martyrium als zweitwichtigste Eigenschaft im Hinblick auf die Popularität des christlichen Glaubens nennen. Wenn man sagt, das Blut der Märtyrer war der Samen der Kirche, so war die gelebte Nächstenliebe sicher ein Dünger. 

Nicht zuletzt haben sich die Orden der Caritas angenommen. Die Krankenpflege ist ein wichtiger Punkt der Caritas, so taten sich so manche Orden im Dienst an der Linderung des Leidens, der Pflege der Menschen hervor. Die Geschichte der Krankenpflege ist geradezu eine Geschichte der Krankenpflege durch Orden! Und noch heute prägen Ordenskrankenhäuser das medizinische Ortsbild. Die Worte Jesu in Mt 25,3146 gelten als zentrale Botschaft hierfür:

Gerade den Geringsten zu helfen fällt oft schwerer als es aussieht.

Kranke, Witwen, Alte, Arme, Waisen, Fremde ... sie waren stets als Hilfsbedürftige identifiziert worden. Seit dem frühen 2. Jahrhundert ist diese Hilfe im Christentum in organisierter Form nachgewiesen, federführend beauftragt waren hierfür die Diakone, deren Einsatz früher ein anderer und von anderer Bedeutung war als heute, auch wenn sie durch den Priestermangel zunehmend wieder bedeutsamer werden. 

Wer könnte etwas gegen diese selbstlose Caritas haben, die einen rein dienenden Ansatz verfolgt? Niemand. Dass der heutigen Caritas als Organisation zu großen Teilen ein schlechter Ruf anhaftet, ist dem Personal und der damit verbundenen Ausrichtung zuzuschreiben. Den Nächsten hat man allzu lange ignoriert, um dem Fernsten zu helfen. Als man sich auch propagandistisch an der "Asylkrise" mitschuldig machte, war der Fernste plötzlich im eigenen Haus – und die Caritas frohlockte. 
Angebliche Gerüchte erwiesen sich nach und nach immer wieder als wahr, nachdem man jene beschimpfte, die diese kundgetan haben. Geldverschwendung, Luxusartikel ... es ist alles bekannt bis hinauf zu Finanzbeamten, die nichts ahnend etwa in Supermärkten ihre Arbeit taten und auf allerlei Seltsames stießen (z. B. jeweils das teuerste Produkt mit dem Hinweis an der Kasse, dass die Rechnung wieder an die Caritas gehe). Das bereits sprichwörtliche iPhone für Asylanten tat der Caritas offenbar so weh, dass sie einem Poster deswegen einen Anwalt auf den Hals hetzte. Dass dann ein Priester der Caritas durch die Pfarren tingelte, um dem anwesenden Kirchenvolk vorzuhalten, dass es böse sei, diese angeblichen Fake News zu glauben oder gar zu verbreiten und gegen die Caritas zu sein, rief bei manchen Ärger hervor, bei anderen ein Schmunzel, aber auch den Ruf: "Du sollst nicht lügen!" Insgesamt erscheint dieses Vorgehen als eines einer Kampforganisation mit auffallend heftigem Verteidigungsbedarf. Kehrt in euch, liebe christliche Geschwister der Caritas!

Dass die Caritas Gott Mammon nicht erst seit der Chance, im Zuge der Asylkrise abzucashen, hochgehalten hat, sah man auch in den von ihr betriebenen Altenheimen. Fragt einmal herum, in welches Heim verantwortungsbewusste Menschen geliebte Alte niemals geben würden, auch, wo alte Menschen, die sich informiert haben, nicht hingebracht werden möchten. Die Antwort lautet stets: ins Caritas-Heim. Lieber möchte man in die gemeindeeigenen Heime. Warum wohl? 

Wie man in den Altenheimen spart und auch von den gutgläubigen Freiwilligen und Spendenwilligen profitiert, so ist man in der Chef-Etage recht freigiebig. Ich möchte gar nicht den Caritas-Skandal in Deutschland als Beispiel bringen, sondern eine Zahl aus Österreich, die man im Jahr 2010 bekanntgab:

3.600 Euro im Monat für den Caritas-Präsidenten. Netto! Wohlgemerkt 2010. Wie viel der Präsident wohl heute bekommt?

Ohne schlechtes Gewissen fügte man hinzu, in der Privatwirtschaft würden diese Leute um 1/3 mehr verdienen. Ernsthaft? So wie die große Mehrheit unserer Politiker wären diese Menschen in der Privatwirtschaft doch gar nicht vermittelbar, jedenfalls nicht in Einkommenssphären, in denen sie sich unverdientermaßen aktuell befinden.

Letztlich agiert die Caritas seit Langem und zunehmend politisch. Wo die Kirche insgesamt links ist, wird sie von der Caritas noch heftig blinkend links überholt. Offene Grenzen, großzügiges Asyl/Unterstützung in Asylverfahren, Kampf gegen "rechts"/"Fake News"/etc. sind die Forderungen bzw. Betätigungsfelder der verblendeten Caritas-Christen. Dass sie dabei viel Applaus von dezidiert antichristlichen Personen und Organisationen bekommen, irritiert und stört sie nicht. 

Diese falsch verstandene Caritas/Nächstenliebe/Hilfsbereitschaft ist insgesamt ein Schaden. Sie schadet der ehrenvollen Sache an sich. Sie schadet einem alten und lange Zeit ausnahmslos positiv besetzten Begriff. Sie schadet jenen, die dabei unter die Räder kommen (z. T. nicht nur sprichwörtlich ...), sie schadet jenen, für die kein Platz mehr ist, für die nichts mehr da ist, weil sich andere Hilfe ergaunert haben. Helfen, wo nötig, Betrug aufzeigen, wo er stattfindet, das sollte eine Symbiose sein, um letztendlich der größtmöglichen Zahl an Hilfsbedürftigen zur Seite stehen zu können. 

So berichtete diewelt.de am 10. 12. 2018.
Die politisierende Caritas an der Seite von weltfremden und verantwortungslosen Politikern trägt dazu bei, Ressourcen zu verschwenden, Abneigung zu schüren, letztlich gar Hass heraufzubeschwören. Gegen diesen mit Anwälten vorzugehen erscheint mir nicht die richtige Wahl zu sein. Diverse Wortmeldungen vonseiten der Caritas oder ihr zu Hilfe eilender Personen aus Wirtschaft und Politik sorgten zuletzt selten dafür, dass man einander leichter die Hände wird reichen können. Es tun sich seltsame Koalitionen auf aus Vertretern der Wirtschaft und Möchtegernwohltätern von links, die nicht erkennen (wollen), wessen Dienst sie erfüllen. Die finanziellen Profiteure wie etwa Western Union (mitverantwortlich für den UN-Migrationspakt. Macht dich das auch skeptisch?) sind eigentlich nicht allzu schwer zu erkennen

Mir missfällt es offen gesagt,
wenn Banken politisch mitbestimmen.
Die politische Linke sieht darin
nichts Merkwürdiges.
Über Geschmack wollen manche sicher nicht streiten, wenn sie selbst die Sternsinger-Aktion der Katholischen Jungschar und die sich dafür einsetzenden Kinder vorschiebt, um den guten Zweck politisch zu instrumentalisieren. Lieb, wenn Kanzler Sebastian Kurz etwas vorgesungen wird und er dafür seine Brieftasche öffnet, aber unnötig, wenn man das für eine plumpe Aktion missbraucht. Die Zeitungen berichteten unkritisch, darunter auch "Die Presse" hier

Wir spendeten zweckgebunden (zum wiederholten Male) zu Weihnachten einer Caritas-Einrichtung. Hilfe für jene, die dieser bedürfen  mag sie auch selbstverschuldet sein, danach fragt man nicht im Moment der Not. Ein Zeichen, dass die Menschlichkeit über Trennendem steht. Menschlichkeit verbunden mit Vernunft und Wahrhaftigkeit. Vielleicht wäre das auch ein zukunftsträchtiger Weg für die Caritas. 

Es wäre ihr und uns allen zu wünschen, denn Caritas wird immer nötig sein. 


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