Samstag, 13. Oktober 2018

Wenn der Abfall abfällt – von (Kardinal) Marx bis Schönborn

Ein bislang ungläubiger Österreicher, politisch nicht gerade konservativ, allerdings tiefgläubig, suchte für sich eine Glaubensgemeinschaft. Auch ich war auf dieser Suche. Und während ich mich für den Weg zurück in die katholische Kirche entschieden habe, wurde er orthodox. Einer der Gründe: der Modernismus der römisch-katholischen Kirche.

Nun, ich verstehe diesen Mann. Nicht zuletzt in diesem Blog sprach ich mich wiederholt gegen den Modernismus aus. Als konservativer (also gläubiger!?) Katholik trifft einen der Verrat von oben (aber nie von ganz oben) mit unschöner Regelmäßigkeit. Alle sind gleich, alles ist eins ... wir können es schon nicht mehr hören. Wir sind uns von staatlicher Seite längst nicht anderes als Verrat an den Eigenen und die Zerstörung aller Festen gewöhnt. Ehe für alle wird umgesetzt. Endlich darf mein Tisch einen meiner Stühle heiraten, die werden es mindestens bis zur hölzernen Hochzeit miteinander aushalten. Selbstverständlich bedeutet Ehe eigentlich, die Keimzelle der (natürlichen) Familie zu sein, sollte Sinnbild und rechtliche wie auch moralische Grundlage der Stabilität einer Beziehung zwischen Mann und Frau sein. Wir wissen natürlich, dass sie in den Wirren des postliberalen Zersetzungszustandes diesbezüglich nur noch selten taugt. Doch soll man sie deswegen entwerten, gar auf den Abfallhaufen werfen? Oder tut man das mit diesem Schritt gar nicht? Ist es vielleicht romantisch und jeder traditionellen Ehe gleichwertig, wenn Herr Maier seinen Mann nach der Trauung küsst? 

Meine eigene Ehe wird hoffentlich noch viele Monde bestehen bleiben (einer ist geschafft), sie bleibt in ihrer Harmonie und in ihrem Strahlen unberührt von jeglichem Versuch, sie für alle(s) und jeden zu öffnen. Ganz bewusst stand für uns die religiöse Zeremonie im Mittelpunkt, der notwendige staatliche Akt war nett gestaltet, aber zweitrangig. Wie viel Gegenwehr gegen die Entwertung der Ehe war von katholischer Seite bislang zu vernehmen? Der Cartellverband (CV) sei lobend erwähnt. Doch die Kirche? Man scheint es sich wieder einmal bequem gemacht zu haben. Besser mit den Mächten dieser Erde schmausen, als als Außenseiter das Wenige teilen zu müssen.

Mit fremdem Geld "Gutes" zu tun, das tut nicht selten auch so manche Regierung gerne. So verwundert es nicht, dass auch Kardinäle auf diese Idee kommen. Kardinal Marx, der immer wieder seinem Namensvetter folgend mit wenig christlichen Aussagen auffällt, spendete 50.000 Euro an die privaten Seenotretter "Lifeline". Ein konservativ katholischer Kommentar betitelte ihn darauf hin wenig schmeichelhaft als "Schlepper". Dass es manchen Christen nicht schnell genug gehen kann, dass Nichtchristen in Europa dank ihrer Quantität an Macht gewinnen, irritiert, ist aber mittlerweile nicht mehr neu.

Der links am Foto ist übrigens Kardinal.

Weiters tut sich Kardinal Schönborn wieder einmal besonders als Verbündeter der Homo-Lobby hervor. Er gehört zu jenen, die offenbar nicht verstehen, was eines der Hauptprobleme der katholischen Kirche ist. Schlimmer: Er gießt noch Benzin ins Feuer. Aus scheinbar guter moralischer Motivation heraus stellt er sich wieder einmal auf die Seite und an die Seite der Schwulen. So steckt er sich natürlich die rote Schleife an sein Sakko, die die Schwulen stolz vor sich hertragen. Seine persönliche Familiengeschichte soll an dieser Stelle nicht erörtert werden, darf für sein Fehlverhalten aber auch keine Entschuldigung sein! Das Schlimmste ist aber: Der Schnappschuss zeigt den Kardinal zwar mit roter Schleifer, aber  hoppla! ohne Kreuz! 


Das Kreuz abzulegen ist vielleicht nur ehrlich.
Bitte dann aber auch die übrigen Konsequenzen
folgen lassen!

Das Kreuz mit dem Kreuz die Kardinäle tragen schwer daran! Auch Marx hat wohl einen Simon von Cyrene gefunden, der es an seiner statt trug, als er auf Besuch in Jerusalem war. Courage sieht anders aus. Aber auch die Verleugnung hat eine lange biblische Tradition. Die Herren sollten allerdings wissen, wie diese zu bewerten ist. Wünschen wir ihnen eine ruhige Bibelstunde mit der dazugehörigen Einsicht!




Allen anderen wünsche ich, dass sie dem alljährlichen proletoiden Halloween-Spuk einigermaßen immun gegenübertreten, der uns nun wieder eingeimpft werden wird. Vielleicht plant Ihr auch lieber einen Friedhofsgang zu Allerheiligen/Allerseelen (evtl. sogar öfter, Stichwort Allerseelenablass).


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