Donnerstag, 29. Oktober 2020

Akt(i)e X – der Wahrheit da draußen ins Auge schauen

Mysteriös war sie, die 1990er-Kultserie Akte X. Für manch einen hatte sie den Stellenwert einer Dokumentation. Schauriger als das Monster of the Week war der große Bogen der Verschwörung von Regierung, staatsnahen Institutionen, militärisch-industriellem Komplex und anderen finsteren Gestalten. 

Mysteriös scheint er, der (für die meisten unabsehbare) Aktienverlauf an den Börsen. Für manche ist der Kurs zum Börsenschluss gleichsam einem Amen im Gebet seiner Religion, deren Herr der Mammon ist.

Erinnerst du dich an den März dieses Jahres? 

Katastrophenstimmung! Im Zug der Ausbreitung der COVID-19-HysteriePandemie stürzten die Kurse massiv, wir können von zahlreichen panikartigen Verkäufen ausgehen. Wer hat wohl seine Aktien abgegeben, ehe diese womöglich nur noch Ramschwert haben? Wer wollte einen Teil seines investierten Geldes retten, nach dem Motto: "Besser viel verlieren, bevor das ganze Geld weg ist!" Und wer hingegen könnte entschieden haben, weil das Risiko für ihn besser abschätzbar und weniger existenzgefährdent ist, in der Folge zu investieren? Wem könnte auch Insiderwissen geholfen haben?

Schau dir einmal die Kurve für das Jahr 2020 einer Börse deiner Wahl an. 

Fällt dir etwas auf? Nach dem Absturz kam es zu einem vermutlich selten dagewesenen Aufschwung. Wer hat profitiert? Kann man sagen, dass hier mutmaßlich eine Umverteilung des Geldes von unten nach oben stattgefunden hat?


War dir das bewusst? Der DAX sieht doch nicht so schlecht aus! 
Quelle: Finanzen.net

Und dies ist Teil des postdemokratischen Zeitalters. Es gab einmal den Werbespruch: Die Post bringt allen was!

Die Postdemokratie bringt hingegen wenigen etwas. Denen dafür umso mehr.

Das postdemokratische System basiert auf dem Schein der Teilhabe. Sogar häufiger Teilhabe. Dein Anteil an den tatsächlichen Entscheidungen oder auch Profiten ist aber überschaubar. Du darfst wählen, man hat sogar den Eindruck, immerfort. Es wählen 16-Jährige, es wählen Ausländer, jeder darf seine Stimme abgeben. Immerfort. Und verliert damit immer öfter seine Stimme. . 

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