Dienstag, 6. Oktober 2020

(Herbst-)zeitlose Panik – der Coronasturm im Wasserglas

Bist du noch/schon/permanent in Panik? Oder hängt dir das Thema Corona mittlerweile schlicht und einfach zum Hals heraus? Verstehen könnte ich sowohl das eine als auch das andere!

Medien und Politik halten das Thema am Köcheln. Wohlgemerkt nicht am Kochen, dann wäre das Virus ja tot. Wobei man den Medien zugutehalten darf, dass langsam, aber doch auch kritische Stimmen laut werden, ob die Reaktion auf das Coronavirus in diesen Dimensionen nötig war. Monatelang fühlte man sich gleichgeschaltet. Die Regierung erfreute sich einer Zustimmung unter den Journalisten und in der Bevölkerung, die an Zeiten erinnerte, in denen die Propaganda mutmaßlich einfacher war, weil jegliche Oppositionellen verstummen musste,

Dann kam auch hierzulande, in der Alpenrepublik Österreich, die Opposition hervor. Wenig überraschend war es die FPÖ, die als Erste von überzogenen Maßnahmen sprach, die letztlich nichts anderes zur Folge haben werde als eine kaputte Wirtschaft. Viele, auch Freiheitliche, hatten dafür zu diesem Zeitpunkt kein Verständnis. Insofern war der frühe Zeitpunkt des Ausscherens aus dem "nationalen Schulterschluss im Endkrieg gegen das Virus" mutig. Und nachdem alle Daten dieses Ausscheren in seiner Richtigkeit mittlerweile stützen, sollte dies honoriert werden. 

Die SPÖ war hier weniger mutig, zog dann und wann nach, aber nie so ganz. Wen wundert es, scheint dieser "Krieg gegen Corona" doch längst ein ideologischer zwischen "Populisten" und "Verantwortungsbewussten" geworden zu sein. Hier all die Guten, von Merkel bis (in diesem Falle unzweifelhaft) auch Kurz, dort die bösen Trumps, Bolsonaros und letztlich auch Hofers. Wie könnte die politisch korrekte und hochanständige SPÖ sich mit diesen auf eine Seite stellen? So führte die vermeintlich widerspenstige Haltung gegenüber der ÖVP-Grüne-Regierung zu ... nichts. Dabei wären genug hochrangige Ärzte, Primare sonderzahl, als SPÖ-nahe, zitierfähige Personen vorhanden gewesen, um mutig all den apokalyptischen, panikschürenden Pressekonferenzen von Kurz, Anschober und Co. entgegenzutreten. Oder wagten es diese auch nicht, womöglich als Verschwörungstheoretiker zu gelten?

Aktuell testen wir im Lande stetig mehr, und – oh, Wunder! – ermitteln mit (fragwürdig sicheren) Tests immer mehr Infizierte. Infizierte wohlgemerkt, denn nicht jeder weist Symptome auf, sodass er als Erkrankter gelten könnte. Doch weder Regierung noch die meisten Medien unterscheiden hier. Bewusst indifferent, um die Angst hochzuhalten?

Während auf der Welt ein Sturm tobt, ein Kampf gegen alles Hohe und Schöne, blickt man mit Lupe auf den Coronasturm im Wasserglas. Nach wie vor gilt es, Vorsicht walten zu lassen, aber die Welt wird nicht von diesem Virus an ihr Ende geführt, wir werden keine pestähnlichen ausgerotteten Landstriche erleben. Manche erkranken. Manche sterben. Wie an vielen anderen Krankheiten. Wie im Straßenverkehr. 


Brüder im Geiste – den geistlosen Brüdern überlegen?


Sind die "Populisten" die Rationalen?

Könnten Populisten ernsthaft den Tod von Massen für politische Erfolge nützen? Welche Taktik sollte dahinterstecken? Natürlich kommt es niemandem zugute, eine ernste Gefahr klein zu reden, zu ignorieren und damit Menschenleben zu gefährden. Hier scheint doch eher die Vernunft politischer Berater zu sein. Jedes staatliche System muss bedenken, dass medizinische Versorgung Geld kostet, das erwirtschaftet werden muss, dass die gesundheitlichen Kollateralschäden durch Angst und Lockdown massiv sind und nach und nach auch statistisch untermauert publiziert werden. Krebspatienten, die vor Angst, ein Krankenhaus zu betreten, ihre Therapien ausgesetzt haben, Diabetiker, die ihre Diabetesambulanz gemieden haben, Schmerzpatienten, die auf Abklärung ihrer Symptome verzichtet haben oder verzichten mussten, weil z. T. Arztordinationen für Patienten geschlossen wurden und nur noch Telemedizin betrieben haben. Dazu einzelne Ärzte, die aus Angst ihre Ordinationen ganz geschlossen haben und sich dem Dienst auch auf unpersönlichem Wege entzogen haben.

Ist es rational, sich eine Maske vors Gesicht zu binden? Die Wirkung von Masken ist grundsätzlich zu hinterfragen, zudem vermitteln sie eine Sicherheit, die sie nicht geben. Immer wieder höre ich vor allem von Frauen, sie würden sich mit Maske "sicherer" fühlen. Trügerisch! Und warum tragen wir Masken und halten Abstand, während die Bordelle und Laufhäuser geöffnet sind? Hier kann man wohl einen kleinen Scherz anbringen, wie der geforderte Abstand eines "Babyelefanten" umgesetzt werden sollte ...

Unsere Regierung taumelt konzeptlos vor sich hin. Sie kommt aus dem Schlamassel nicht heraus. An den Schulen gibt es seit Semesterbeginn Chaos, als wäre der Bildungsminister überrascht gewesen, dass diese wie jedes Jahr im September wieder öffnen. Planlos agiert man quer durch die Ministerien mit willkürlichen Zahlen. Der Gesundheitsminister ist heillos überfordert. Er und Kanzler Kurz erzählen uns, was uns alles drohe. Glaubt das noch jemand? 

Und die Frage aller Fragen: Würdest du etwas vom Coronavirus bemerken, würden Medien und Politik dazu nichts mehr schreiben und sagen?

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