Sonntag, 15. März 2020

Corona – über Helden + Tipps

Viel Lob für jene, die dieses verdienen

Sie sind Helden, zum Zeil nolens volens, aber doch: Ärzte, Krankenschwestern, die direkten Kontakt mit erkrankten Personen haben, Busfahrer und Supermarktangestellte, denen man ins Gesicht hustet, sowie etliche andere Menschen, die in Berufssparten tätig sind, die derzeit eines leider nicht zulassen: sich und gegebenenfalls seine Familie vor einer Ansteckung bestmöglich zu schützen.

Andere sprechen von "falschem Heldentum"

Umso mehr hat mich die Nachricht erschüttert, dass ein mir seit Jahrzehnten wohlbekannter Arzt, der es zu einiger Prominenz geschafft hat, seine Ordination schließt. Selbstschutz, Schutz der Familie und der Angestellten stehe an erster Stelle. Mittlerweile wurde die Argumentation in Richtung "Ordinationen als Virenschleudern" geändert, so schütze man also die Gesellschaft. Ok, verstanden: Wenn viele einen Arzt brauchen, geht der am besten in eine prophylaktische (!) Quarantäne. Künftig schicken wir am besten Feuerwehren nur noch zu Bränden, die nicht allzu schlimm sind. Es könnte sich ein Feuerwehrmann schließlich sonst verletzen. Ob bei einem Kassenarzt die Krankenversicherungen sowie die Ärztekammer diese Maßnahmen gut heißen, wird sich noch zeigen. 

Tipps, Tipps, Tipps: Was kann man noch tun, um sich vor Corona zu schützen?

Alles, was eh in jeder Zeitung und mittlerweile in jedem zweiten Posting auf Facebook etc. steht, erspare ich dir an dieser Stelle oder führe Ergänzendes an.


  • Achte auf dein Immunsystem: Gehe täglich kurz an die Frische Luft, ohne dass du dich verkühlst.
  • Versorge dich mit Vitaminen. In der aktuellen Situation sind auch diverse Kombinationspräparate empfehlenswert, idealerweise mit einem hohen Anteil an Vitamin C. Ob dieses im Erkrankungsfall hochdosiert eine Therapieoption ist, wird aktuell evaluiert. Gegen Corona selbst wird es in der Prophylaxe nicht taugen, aber letztlich hängt der Verlauf massiv von unserem körpereigenen Verteidigungssystem ab; und hier sollte man jede Gelegenheit nützen, um dieses zu stärken. Dazu sollte auch der Vitamin-D3-Speicher aufgefüllt sein. Erfahrungsgemäß ist dieser über den Winter bei allen mir bekannten getesteten Personen in Österreich zu niedrig. Zum Auffüllen sind 1.000 IE/Tag empfehlenswert, bei bekanntem Mangel nach ärztlicher Empfehlung durchaus auch eine noch höhere Dosierung. Ideal ist eine Kombination mit Vitamin K2.
  • Bei jedem Händewaschen Flüssigseife, Duschgel oder am allerbesten Seife verwenden. Seife setzt den Viren noch stärker zu als ein Gel!
  • NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), ACE-Hemmer (Blutdrucksenker): Oft braucht man ein Schmerzmittel, mitunter greifen wir allzu schnell dazu. Aktuell wird die Behauptung, NSAR erhöhten die Sterblichkeit bei COVID-19, als Fake News dargestellt. Das ist falsch; dies wurde sogar hochrangig in The Lancet als Hypothese publiziert. Wer darauf verzichten kann, sollte dies aktuell tun. Im Bedarfsfall sollte anstatt zu Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (Aspirin), Diclofenac, Naproxen etc. zu Paracetamol gegriffen werden. Dieses wirkt schmerzlindernd, allerdings nicht bzw. nur gering entzündungshemmend. Alternativ oder zusätzlich kann (dauerhaft) MSM (Methylsulfonylmethan) eingenommen werden. Als Dosierung sollten 1.000 bis 2.000 mg/Tag angepeilt werden, empfehlenswert sind wenigstens für die erste Woche 2.000 mg. Also: Eventuell bei Dauermedikation mit einem NSAR oder ACE-Hemmer mit einem Arzt Rücksprache halten, so auch bei einer Antikoagulation mittels Acetylsalicylsäure (Thrombo Ass u. a.). Vor allem ACE-Hemmer keinesfalls einfach absetzen!
  • Kein Arzt wird das von sich aus sagen, weil die Fachgesellschaften ihre Linie durchziehen wollen, aber: Wer etwa als Arthritis-Patient immunsuppressive Medikamente erhält, sollte seinen Arzt davon überzeugen, die Dosis oder das Intervall der Gabe so zu wählen, dass die Immunsuppression so gering wie möglich ausfällt, dies im Idealfall bei trotzdem geringer Krankheitsaktivität. Allerdings sollte nicht verstärkt zu NSAR gegriffen werden. Nachdem sich Ärzte dazu aktuell sehr zurückhaltend äußern, könnte der Hinweis, dass der erste Todesfall in Österreich ein immunsupprimierter Mann war, zu etwas mehr Verständnis für berechtige Patientensorgen führen.
  • Plant alle eure Maßnahmen vorerst für das restliche Jahr! Wir sprechen längst nicht mehr von wenigen Wochen.
  • Geht nur zum Arzt, wenn es sein muss, jedenfalls für Österreich gilt ab sofort: Medikamente, die ihr dauerhaft nehmt, bekommt ihr auch nach telefonischer Freigabe, Rezepte können auf anderem Wege übermittelt oder nachgereicht werden. Die Medikamente kann jeder für dich abholen, der mit deinen Namen und deine Sozialversicherungsnummer kennt. Die Bewilligungspflicht wurde für die meisten Medikamente ausgesetzt. Weiters kann der Medikamentenbedarf für immerhin 3 Monate geholt werden (außer, es handelt sich um eine Neueinstellung).Wenig überraschend kann ein Krankenstand bei Arbeitsunfähigkeit per Telefon besprochen werden, hierzu ist kein Aufsuchen der Ordination mehr nötig.
Manche nehmen es noch nicht ernst,
das Motto lautet wohl:
Auch auf der Titanic spielte das Orchester bis zum Schluss.

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