Samstag, 15. April 2017

FROHE OSTERN! - wahrlich auferstanden?

So vieles spricht für die Historizität der Auferstehung Jesu. Haben die Jünger also nicht nur gelogen, geflunkert, um nicht als Verlierer im Ringen um ihre Hoffnung dazustehen?

Die Jünger sahen sich offenbar bereits als Verlierer, vielleicht als Betrogene. Da hing er, ihr Messias. Bespuckt, verspottet, geprügelt, leidend am Kreuz bis hin zum Tode. Keine Heerscharen von Engeln retteten ihn. Es hätte sie aber nicht wundern dürfen. Er hat es angekündigt (z. B. Mt 17,22 f.), und er verwies darauf, dass es nötig sei, den Willen des Vaters zu erfüllen (Joh 18,11). Jesus wehrte sich nicht, befahl Petrus, den Kampf mit dem Schwert aufzugeben.

In der Folge argumentierte Jesus rational vor den Hohenpriestern wie auch vor Pilatus. Der Weg war nötig, sei es als Erlösungswerk, sei es, weil die Welt, verstanden als System, als Maschine, den Sohn Gottes niemals anders behandeln könnte. Es ist die alte und ewige Feindschaft zwischen dem Herrn der Welt und jenem des Himmels. Die Menschwerdung des Wortes war die Quadratur des Kreises, die einzige Option, uns Gott erstmals vor Augen zu führen.


Ob es 3 oder 4 Nägel waren, wir wissen es nicht.
Bildquelle: Kopten ohne Grenzen WordPress.com


"Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat." (Joh 12,45)


Jesus zeigte uns den Weg heraus aus der Welt der bloßen Materie. Die vermeintliche Niederlage war der große Sieg. Das ist schwer zu verstehen, selbst die Jünger, die ihm so nahe standen, waren vor den Kopf gestoßen. Für sie war es vorbei. Sie gingen ihrer Wege, die Rückkehr in ihr altes Leben war vorgezeichnet. Es bedurfte der Erklärung und des Sichzeigens Jesu, damit sie ihren Weg fortsetzen konnten. Damit ihr Glaube so stark werden konnte, dass sie (die Schriften legen nahe bis auf 1) allesamt dafür das Martyrium erleiden sollten.



Die Evangelien beschönigen hier nichts. Wir lesen darin von Menschen, die zweifeln. Wir lesen darin von Frauen, die die ersten Zeugen der Auferstehung waren. Frauen waren zu dieser Zeit keine gleichgestellten Personen, ihre Aussage vor Gericht galt nichts. Wäre die Auferstehung bloße Lüge, man hätte sie wahrhaft besser einfädeln können.


Ein paar kleine Gedanken, kurz vor der Osternacht, erwuchsen aus dem Vorhaben, dir als Leser ein frohes Osterfest zu wünschen - mit dem Frieden, den du dir verdient hast!



Jesus hat uns das Kreuz leicht gemacht.

"Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach." (Lk 9,23)

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