Sonntag, 9. Dezember 2018

Zeichen der Zeit – Präludium

Der 2. Adventsonntag ist da! Wir nähern uns dem Kommen Jesu – also der Erinnerung an sein (erstes) Kommen. Oder ist es mehr als das?

Die Propheten des Untergangs, jene, die das Ende der Welt mitsamt kommendem Weltgericht zu sehen glaubten, verkündeten zu allen Zeiten: Gleich ist es soweit! Und immer gibt es Menschen, die bereitwillig, geradezu gerne auf diese hörten. Selbstverständlich ist es in unseren Tagen nicht anders.

Die Propheten des Klimawandels rufen zur großen Umkehr auf, ehe alles zu spät sei. Gott Die Erde habe genug von uns, sie wehrt sich gegen den (Umwelt-)Sünder Mensch. Ein wenig Ablasshandel wird natürlich auch betrieben. Gutes Gewissen war immer käuflich und ist es auch jetzt. Darauf gibt es selbstverständlich ein Gütesiegel.

Käuflich wird das Urteil unseres Herrn nicht sein. Und – zum Leidwesen der einen, zur Freude der anderen – wage ich zu verkünden: Das Ende, das ein Anfang sein wird, steht noch nicht bevor. 
Wir sind vielleicht auch in diesem Sinne aktuell in etwa beim 2. Adventsonntag angekommen. Dieser sagt uns aber, dass es langsam ernst wird. Wenn sie dir sagen, alles deutet auf das baldige Ende hin, so glaub ihnen nicht. Es sind erst die Vorwehen. Es ist erst das Präludium, die ersten Töne. 
Alles, was angeblich bereits so schlimm sei, ist noch harmlos. Die Wölfe ziehen herauf, wähnen sich im Oberwasser, sie umkreisen uns, alles scheint nach Plan zu verlaufen. Die Lämmer stehen im Kreis, ihre Hirten sind vielfach davongelaufen. Der Zugriff scheint bevorzustehen. 

Feigheit vor dem Feind oder wahre Nächstenliebe?
Der Papst würde die Antwort vermutlich nicht geben können.
Du schon?
Die Hirten der Protestanten beschleunigen gerade wieder ihr Tempo auf der Flucht. Die evangelische Kirche wird demnächst Schwule trauen. Doch lacht nicht, ihr katholischen Geschwister, bei aller Protestantisierung der katholischen Kirche ist das auch ein Blick in die Zukunft der Romtreuen!

Es muss kein Prunk sein, aber:
Muss das sein?
Schön ins Zentrum gesetzt: die Pyramide




Stichwort Protestantisierung des Katholizismus: Ich besuchte heute eine moderne "katholische" Kirche, die auf den ersten Blick optisch vor allem evangelisch wirkte. Trotz Heizung ließen diese Räumlichkeiten etliche Besucher kalt. Der Anlass des Besuches war ein schöner, doch taugt diese Kirche letztlich ausschließlich als Veranstaltungsraum mehr oder weniger säkularer Abende. Sie steht stellvertretend für andere Kirchen und letztlich für den Geist, der dahintersteht, weswegen ich dir auch einige Bilder zeige und kurz erläutere. Ein Geist bzw. Ungeist, der kreuz und quer/queer durch die Konfessionen weht. 

Eine Kirche, allem Sakramentalem beraubt. Dafür Regenbogenfarben, Bilder, die modern, aber kaum aussagekräftig sind, insgesamt kahl. Dazu (wenige) Kreuze, die man auf den ersten Blick nicht einmal als Kreuz ausmachen kann. Das Allerheiligste unter einer Pyramide geborgen, über die ich dir in ihrer Symbolik sicher nichts erzählen muss.
Selbsterklärender Bilderzyklus?
Wer die alte Ikonografie und Ikonologie
als schwierig empfand, wird sich in der
Moderne um nichts leichter tun.
Wir finden eine Überhöhung der Zeit, die man "sich nehmen müsse". Der Gott der Zeit war Chronos, der mit Saturn gleichgesetzt worden ist. Alles, wofür diese standen, widerspricht dem Geist unseres Vaters. Vielleicht ist man unachtsam in der Gestaltung und weiß nicht, was man tut. Oder schlimmer: Man weiß es.

Für Christen ist die Zeit an sich unwichtig. Unser Ziel ist nichts weniger als die Ewigkeit, in der 1.000 Tage so bedeutsam wie ein Tag sind und umgekehrt. Selbstverständlich "nützen" wir sie, die Zeit, gewissermaßen: um Gutes zu tun, um die Erkenntnisfähigkeit zu verbessern, um vorbereitet zu sein.





Genau hinschauen, es ist ein Kreuz.
Dummerweise halt ein Tau-Kreuz bzw. ein ägyptisches Kreuz.
Mit der Pyramide darunter ein schöner Zufall, hm?
Vorbereitet muss man beim Betreten einer Kirche, beim Besuch einer Messe usw. mittlerweile auf alles sein. Die Lämmer kommen, man möchte meinen, wie zur Schlachtbank. Die Lämmer müssen aber zu Hirten werden! Wie die Hirten, die in der heiligen Nacht den Zeichen am Himmel folgten, müssen wir uns in dunkler Nacht selbst orientieren. Wir müssen Stellung beziehen, im doppelten Wortsinn. Klar sagen, was wir wollen, wer wir sind, wer wir nicht sind, was wir ablehnen. Bereit sein, dafür einstehen zu müssen, dafür auch einen Kampf ausfechten zu müssen, wenn die Diskussion entflammt. 

Und auf diesen Kampf, auf diese Diskussion stelle dich ein, der Widerspruch der Wölfe – die sich überlegen und sicher fühlen – bleibt niemals aus. In allem wird der heilige Geist die Seinen aber leiten und führen.








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