Montag, 29. Juli 2019

"Abrahamitische Religionen" – alles dasselbe? Eine Randnotiz

Christentum, Islam, Judentum – uns Christen erzählt man gern (also, von unseren "Führungskräften" so verbreitet), dass diese Religionen mehr als nur wesensverwandt seien (fast hätte ich seelenverwandt geschrieben). Angeblich nur kulturell-geografische Unterschiede, eine entsprechend zeitlich versetzte Entstehung und andere an sich im Kern gar nicht so entscheidende Aspekte trennen die 3 sogenannten "abrahamitischen Religionen". Erzählt das einmal gläubigen Moslems und Juden; und nehmt all die Fetzen für den Haus-/Wohnungsputz mit, mit denen sie euch davonjagen

Wir wollen unseren Glauben an Jesus Christus und seinen Vater nicht mit Feuer und Schwert, auch nicht mit LKWs und Flugzeugen verbreiten oder uns herkunftsgeleitet von anderen abschließen, sondern die Wahrheit verkünden. Dazu gehört auch, Ungleiches nicht gleich zu nennen. Wer nicht anerkennt, dass sich Gott in Jesus von Nazareth geoffenbart hat, steht auf ein anderen Seite. Ist so. Wer Jesus nur als Propheten bezeichnet oder gar als Sohn einer Hure, gehört ganz offenbar etwas anderem an.

Eine dazu passende Randnotiz: Für einen jüdischen Gottesdienst braucht es 10 Menschen (sog. Minjan, i. e. 10 Männer bzw. Burschen ab 13 Jahren. Frauen und Mädchen zählen längst noch nicht in allen Gemeinden zu den "Menschen". Hier müssten Feministinnen kreischend aufheulen). Sind nicht 10 versammelt, sucht man auf den Straßen, bittet und bedrängt (wie eine jüdische Seite es nennt) Männer, doch dazuzustoßen. Es sind also 10, hergeleitet als der alttestamentarisch mehrfach genannten Vorstellung, dass eine Gemeinschaft aus zumindest 10 Menschen zu bestehen habe.  

Nun aber: Wie viele Menschen braucht man, um einen christlichen bzw. katholischen Gottesdienst zu feiern?

Wer im CIC lesen möchte, kann dies online tun
oder sich eine Ausgabe kaufen.
Kann, aber muss nicht bei Amazon sein –
sieh es als Symbolbild. ;-)
Es sind ... deren wenige. Genaueres folgt gleich, aber es sei schon auf Jesu Worte hingewiesen: "Wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind. da bin ich unter ihnen." (Mt 18,20). Wer sich mit der Sprache des Neuen Testaments beschäftigte, ahnt, dass er damit meinte, man müsse nicht lang herumzählen. Jetzt aber: Die Messen an sich werden, so sich niemand in der Kirche einfindet, auch vom Priester allein gehalten, um das unblutige Messopfer zu vollbringen. Manch Morgenmesse – die es aber ohnehin aus naheliegenden Gründen bald nicht mehr geben wird – findet so statt. Das war übrigens laut kanonischem Recht zwischenzeitlich verboten. Doch nach gültigem Codex Iuris Canonici (aktuellste Ausgabe des CIC: 2017) muss die Messe nicht ausfallen, wenn kein weiterer Gläubiger erscheint. Sollte dies in anderen christlichen Konfessionen abweichend sein, merke ich das auf Zuruf gerne an.

Alles gleich? Mitnichten. Eine Randnotiz, zugleich aber ein weiterer Unterschied, den es sich lohnt zu erwähnen. Wisse, wer du bist. Und sorgen wir dafür, dass die Priester Gesellschaft haben. Alles andere ist leider auch ein zusätzliches Argument für die strukturelle Minimierung, was den geistlichen Beistand anbelangt.

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