Dienstag, 2. Juli 2019

Erinnerungen an bessere Zeiten. Heute: Harald Schmidt

Wer meiner Leser kennt noch Harald Schmidt bzw. schaltete pünktlich ein, wenn "Dirty Harry" im Kölner Studio Unterhaltung für Höhergebildete bot?

Lange ist es her. Die große Zeit der Show waren die Jahre von 1995 bis 2003 auf Sat. 1. Versuche, neu durchzustarten, gingen am selben Sender ebenso einigermaßen schief wie in der Folge im ZDF oder gar am Ende auf Sky. Dort beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wie er selbst wiederholte Male betonte. Freilich gut dotiert. 

Es ist kein Wunder, waren doch die 90er- und frühen 2000er-Jahre wohl das Beste, was das Fernsehen an sich zu bieten hatte. Vielleicht liegt es an der subjektiven Perspektive der eigenen Jugend, der eigenen Identitätssuche, der Ausformung von Hoffnungen, die diese Zeit so besonders macht. Harald Schmidt war für mich ein wesentlicher Bestandteil davon.

Darf Schmidt? Er meint nein.
Ich sage: Schmidt darf alles.
In den letztern Wochen machte Schmidt, der fälschlicherweise mittlerweile ganz als Privatier gilt, von sich zu reden, als er Jan Böhmermanns Klasse als Moderator in Abrede stellte. Als Schmidt-Fan ahnte man: Da steckt auch eine Portion Abneigung gegen den linken Mainstream dabei, den Böhmermann personifiziert. Und siehe da, er legt nach. Schmidt im Interview auf ORF III, welches diesen Donnerstag (siehe Screenshot des Beitrags auf derstandard.at) ausgestrahlt wird:


"Heute würde ich mir sehr genau überlegen, was ich auf einer Bühne mache. Man muss heute damit rechnen, dass alles über ein soziales Netzwerk gleich rausgeht, verkürzt, falsch mitgeteilt und falsch kommentiert wird. [...] Mit den heutigen Maßstäben, auch der Political Correctness, der Sprachpolizei und des linksliberalen Mainstreams, hätte ich meine Show nach einer Woche abgenommen bekommen."

"der Standard.at" übertitel dieses Zitat ohne Frage ganz bewusst falsch mit "Schmidt über Social Media". Diese sind z. T. nur Agitationsmittel eben jener, zu denen nicht zuletzt "Der Standard" gehört, um Stimmung zu machen, Personen den Angriffen auszusetzen. Linksliberaler Mainstream mit Agitation und Verbotstendenzen gegenüber Andersdenkenden. 

Nicht zuletzt bei der ganzen Pro-Homo-und-so-weiter-Propaganda, die auf uns einprasselt. Schmidt im Word-Rap dazu:

Klare Ansage.

Und allein damit macht man sich bereits unbeliebt. Gut so! Schmidt – bekennender Katholik – hat klar wertkonservative Ansichten, die er humorvoll immer wieder in seine Sendungen eingebracht hat. 

Wer ein Stündchen Vergnügen sucht, ist mit einer Folge von Harald Schmidt (YouTube sei dank) stets gut bedient. Interessant ist sicher auch das ganze Interview (Donnerstag, 4. 7. 2019, ORF III, 19:45) des alten weißen Mannes. 

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