Mittwoch, 31. Juli 2019

Jubelstürme zum Thema Asylanten sind angebracht! Oder etwa doch nicht?

Hey hey, nein, du irrst dich: Kickl durfte seine Mauer nicht doch noch bauen. ⛔


Die Mainstreammedien Qualitätsmedien lassen uns voller Freude wissen: 44 % der Flüchtlinge von 2015 haben eine Arbeitsstelle (so kann man übrigens ebenfalls zum "Job" sagen) gefunden.
Alles Ansichtssache. 

Wir hüpfen, wir stimmen in den Chor der Glückseligen ein. 44 %, fast die Hälfte also. Aber, Moment. Darf man nachfragen, wieso die Statistik so präsentiert wird, wie sie präsentiert wird? Nur jene von 2015? Gab es davor und danach keine Flüchtlinge? Wir lesen weiters, die 44 % beziehen sich auf jene, die arbeiten dürfen. Ok, die anderen dürfen eben nicht, aber als Steuerzahler würde es uns der Vollständigkeit halber doch interessieren, wie viele Asylanten in absoluten Zahlen/Prozenten bei uns in Arbeit stehen. 

Im ORF freut man sich und lacht,
bis sogar die Gesichter rot sind.
Wichtig war es aber jedenfalls in der "Presse", bereits im Vorlauf darauf hinzuweisen, dass die Asylanten selbstverständlich keinem Österreicher den Arbeitsplatz wegnehmen. Danke dafür! Platz findet die gebildetste Zuwanderung aller Zeiten (© Sebastian Kurz) hauptsächlich in der Landwirtschaft (= Erntehelfer) und am Bau (wo sie es aber schwer haben, weil wir in den vergangen Jahren 400.000 EU-Bürger aufgenommen haben, die in diesen Sektor drängten, Juhu!). Wir werden sehen – oder auch nicht, mit Zahlen ist man bekanntlich vorsichtig, wenn diese zu Unmutsäußerungen führen könnten –, wie lange die Goldstücke (© Martin Schulz) letztlich für tatsächlich mehr als schlecht bezahlte Arbeit etwa im Falle der Erntehelfer in Arbeit bleiben werden.

9 % aller Arbeitslosen in unserem Land sind übrigens Asylanten. Das sind knapp 30.000 (offiziell, nach alter nationaler Berechnung wohl dezent mehr). 

Manchmal, wenigstens manchmal
sollte das Recht der Politik folgen.
Wenn wir an die Jubelmeldung vom Beginn zurückdenken und den Umkehrschluss ziehen: Die Arbeitslosenquote bei einer ohnehin bereits wohl nicht rein zufällig ausgewählten Subgruppe der Flüchtlinge beträgt 56 (!) Prozent

Vermutlich könnte so manche Zahl im Zusammenhang mit der Zuwanderung (der Begriff Asyl ist wohl nur zum Teil angebracht) besser aussehen, wäre der Beschluss der implodierten ÖVP/FPÖ-Regierung umgesetzt worden, wonach die Smartphones der Asylwerber nach Hinweisen bzgl. der Identität sowie der Fluchtroute durchsucht werden sollten. Aus Datenschutzgründen durfte diese Maßnahme nicht umgesetzt werden. Jedenfalls wäre es für die Zukunft wünschenswert, ein gewisser Striptease gehört im Falle des mit hohen Kosten verbundenen Wunsches nach Asyl ohne Frage dazu.

Eine letzte Bemerkung: 2015–2019, das ist keine kurze Zeit, selbst unter Berücksichtigung von im Durchschnitt über 2 Jahren Verfahrensdauer, um eine Arbeitsstelle zu finden.

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